Draft Recap der NFC South
In unserer Artikel-Serie „Need to Succeed“ betrachten wir die einzelnen Teams und ihre Baustellen für die Offseason. Bis zum Start der neuen Saison werden wir die Artikel immer wieder aktualisieren um zu schauen, wie die Franchises auf ihre Bedürfnisse reagiert haben.
Vor zwei Jahren war die NFC South noch das Maß aller Dinge. Gleich drei Teams aus der Division schafften den Einzug in die Playoffs. Im Vergleich dazu war die zurückliegende Saison eine herbe Enttäuschung, denn lediglich die Saints hielten die Fahne als bestes Team der Regular Season hoch. Während die Falcons, mit immenser offensiver Firepower ausgestattet, an ihrer eigenen Defense scheiterten, waren die Panthers, zumindest statistisch, auf vielen Ebenen nur NFL-Durchschnitt.
Was die beiden Teams in den nächsten Monaten tun können und werden, um zu den Saints im vermutlich letzten Jahr der Drew-Brees-Ära aufzuschließen und wie auch die Buccaneers unter ihrem neuen Head Coach Bruce Arians wieder eine Rolle spielen könnten, versuche ich im Folgenden zusammenzufassen.
New Orleans Saints
Wieder mal hat es für das Team aus dem Big Easy nicht für den ganz großen Wurf gereicht, wieder mal auf spektakuläre Art und Weise. Während den Saints im Vorjahr noch das „Minnesota Miracle“ zum Verhängnis wurde, war dieses Jahr eine der eklatantesten Fehlentscheidungen seitens der Referees in der Playoff-Geschichte letztendlich ausschlaggebend.
Blenden wir die Playoffs und damit dieses traumatische Erlebnis aus und betrachten lediglich die Regular Season, war die Saison ein voller Erfolg. Nach einem holprigen Start mit einer Heimniederlage gegen die von Fitzmagic angeführten Tampa Bay Buccaneers folgte ein mehr als enges Spiel bei den Cleveland Browns, welches erst in der Overtime gewonnen werden konnte. Diesem Sieg folgten weitere neun und New Orleans verlor nur noch in Dallas und im letzten Spiel zu Hause gegen die Panthers.
Nun geht Drew Brees in sein letztes Vertragsjahr und viel deutet darauf hin, dass die nächste Saison das Ende des Titelfensters für eine lange Zeit sein wird. Die Saints haben weiterhin einen der besten Kader in der NFL und kaum ein wichtiger Vertrag läuft aus. Andererseits haben die Saints, wie alle Teams in der NFC South, einen unterdurchschnittlichen Cap Space zur Verfügung. Deswegen ist man auf ein paar geschickte Moves von GM Mickey Loomis angewiesen, denn der einen oder anderen Position könnte ein Upgrade gut zu Gesicht stehen.
Record 2018: 13-3, NFC Championship GameCarolina Panthers
Zu Beginn der Saison konnten die Panthers unter ihrem neuen Owner David Tepper positiv überraschen und befanden sich bis zur Mitte der Saison voll auf Playoff-Kurs, nur um dann grandios einzubrechen. Mut macht auf jeden Fall das Laufspiel, welches trotz einer wackeligen Offensive Line zu den Top 5 gehörte.
Carolina startete die Saison mit sechs Siegen bei nur zwei Niederlagen und bot den Saints wochenlang Paroli. Doch dann folgten insgesamt sieben Niederlagen in Folge, darunter auch unnötige wie in Detroit oder bei den Bucs. Damit fand der Traum von den Playoffs ein jähes Ende. Vor allem auswärts konnten die Panthers nicht überzeugen und gewannen nur bei den Eagles und in der letzten Woche in New Orleans gegen ein B-Team.
Zum Ende verloren sie sogar Cam Newton auf Grund einer Schulterverletzung, aber dieser soll sich gut erholen. Zur neuen Saison sollte er auf jeden Fall wieder zur Verfügung stehen. Newton war neben Christian McCaffrey der Grund für ein extrem gutes Laufspiel – die Kernkompetenz des aktuellen Panthers-Teams. Um die Playoffs wieder fest ins Visier zu nehmen, gilt es vielerorts nachzubessern, die Baustellen scheinen dabei offensichtlich zu sein.
Record 2018: 7-9Atlanta Falcons
Aller guten Dinge sind drei, doch nicht bei den Falcons, denn diese verpassten ihre dritte Playoff-Teilnahme in Folge deutlich. Angeführt von einem grandios aufgelegten Matt Ryan war die Passing Offense das Prunkstück der vergangenen Saison. Leider musste diese viel zu oft auf Grund der schwachen Defense eingesetzt werden. Das Team hatte mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen, die scheinbar nicht aufgefangen werden konnten.
Der Saisonverlauf der Falcons war ein ständiges Auf und Ab: Vier von fünf Spielen wurden zu Saisonbeginn verloren, dann gewannen sie drei Spiele am Stück, aber verloren im Anschluss fünf in Folge. Damit war das Ziel von einer Super-Bowl-Teilnahme im eigenen Stadion bereits dahin. Die drei Siege zum Saisonende konnten da auch nichts mehr dran ändern und verschlechterten letzten Endes nur die eigene Position im Draft.
Matty Ice ist noch bis 2023 vertraglich gebunden und so lange Atlanta seinen Franchise-Quarterback hat, gilt es dieses Fenster zu nutzen. Klar, wären Keanu Neal, Deion Jones oder auch Devonta Freeman nicht ihren Verletzungen zum Opfer gefallen, hätten die Falcons auch dieses Jahr wieder gute Chancen auf den Einzug in die Playoffs gehabt. Mit diesen drei gefühlten Neuzugängen sollte dieses Ziel wieder näher rücken. Zudem wurde mit Grady Jarrett der beste Spieler der Defensive Line per Franchise Tag gehalten.
Record 2018: 7-9Tampa Bay Buccaneers
Bruce Arians is back! Wir bei Ach du Alarm spielen nun schon seit ein paar Jahren in der gleichen Dynasty League und seine GIFs sind ein fester Bestandteil des League Chats. Umso schöner, dass er nun endlich wieder ein Teil der NFL ist.
Seine Aufgabe ist aber keine leichte, übernimmt er doch das Sorgenkind der NFC South. Für die Buccaneers reichte es nun schon zum zweiten Mal in Folge für nur fünf Siege, dabei ist zumindest das Passspiel bereits jetzt eines der potentiell besten der Liga. Tampa Bay muss sich nur für den richtigen Quarterback entscheiden.
Überraschend starteten die Bucs mit zwei Siegen gegen Contender in die Saison: Erst gewann man in New Orleans, anschließend gegen die Eagles. Danach lief unter dem ehemaligen Head Coach Dirk Koetter aber kaum noch etwas wie es sollte. Aus den folgenden 14 Spielen konnten schließlich nur noch drei gewonnen werden. Ähnlich wie bei den Panthers ging vor allem in der Ferne nicht allzu viel, außer dem Auftaktsieg gegen die Saints setzte es bloß noch Pleiten.
Kein Wunder, dass Koetter im Anschluß seinen Hut nehmen musste. Böse Zungen würden behaupten, der Rauswurf wäre ein Jahr zu spät gekommen. Unter Bruce Arians gilt es in der kommenden Saison in erster Linie die Quarterback-Frage zu klären. Jameis Winston spielt unter der 5th-Year-Option und spielt damit um seinen Anschlussvertrag. Passempfänger tummeln sich genug im Team, offensiv gilt es vornehmlich die Line zu stärken. Das Laufspiel, eines der schlechtesten der letzten Saison, muss etabliert werden, um damit mehr Balance zu schaffen. Die Defense ist schon seit Jahren eine große Baustelle, aber in der Secondary fehlt eindeutig am meisten Talent.
Record 2018: 5-11
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