10 Tipps für einen erfolgreichen Fantasy Football Draft
Der Fantasy Draft ist für viele Owner das Highlight einer leider viel zu kurzen Saison. Zwar gilt nach wie vor das Motto, dass man seine Liga nicht durch den Draft gewinnt, aber man kann sich natürlich eine gute Ausgangslage schaffen. Damit Du für den Saisonauftakt bestens gewappnet bist, geben wir Dir 10 Tipps für einen erfolgreichen Fantasy Draft an die Hand.
1. Drafte so spät wie möglich
Ja, wir kennen das alle: die Offseason ist lang und wir können den Start der neuen NFL Saison kaum erwarten. Und natürlich wollen wir auch unsere Fantasy Drafts so bald wie möglich machen. Für Redraft Ligen empfiehlt sich aber, den Draft so knapp vor Saisonstart wie möglich zu machen.
Die Trainingscamps und die Preseason Spiele werden oft von Verletzungen überschattet, die Einfluss auf Dein Fantasy Team haben. Damit Du davon verschont bleibt, raten wir dazu, mindestens die Roster Cuts am Wochenende vor dem ersten NFL Spiel abzuwarten. Auch da können nämlich durchaus Entscheidungen getroffen werden, die das Gefüge eines Fantasy Teams durcheinander bringen können.
2. Kenne Deine Liga-Settings
Die Liga Settings sind ein elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Draftstrategie. Vor allem die Rosterzusammensetzung und die Scoring Regeln spielen eine Zentrale Rolle.
Je nach dem, wie viele Spieler einer Positionsgruppe Du jede Woche Starten musst, ändert sich der Draftvalue der betreffenden Spieler. Überlege dir also, welche Positionen du früh angehen solltest und welche Spieler Dir in deinen Flex-Spots den größten Vorteil verschaffen.
Auch das Scoring ist entscheidend für deinen Pick. Denn je nach Einstellung sind die Spieler unterschiedlich wertvoll. Running Backs die stark ins Passspiel eingebunden sind, verschaffen Dir in PPR Ligen zum Beispiel einen großen Vorteil – dafür könnten in den mittleren Runden die Receiver eine bessere Wahl sein.
3. Vorbereitung ist alles
Wenn Du mit Ambitionen in Deiner Liga antreten willst, kommst Du um eine gewisse Vorbereitungszeit nicht herum. Denn: auch wenn Du Deine Liga am Draftday nicht gewinnst – Boden verlieren kannst Du schon. Also stell Dir Fragen wie „Welche Studs sind verletzt?“, „Welcher Sleeper ist auf dem Sprung?“ und „Welche Strategie verfolge ich im Draft?“
Unsere Seite bietet Dir einige Möglichkeiten, den Draft vorzubereiten (u.a. diesen Artikel, Rankings und Draft Strategien). Stöber einfach etwas herum und Du wirst fündig.
4. Nutze Rankings, Tiers und Targets
Rankings sind Dein bester Freund im Draft. Du findest Rankings auf vielen verschiedenen Fantasy-Football Seiten (natürlich kannst du auch unsere Redraft Rankings nutzen) oder kannst Dir Deine eigenen erstellen. Das wäre natürlich die beste Vorbereitung, erfordert aber ein bisschen Erfahrung und vor allem Zeit.
Innerhalb der Rankings empfiehlt es sich, sogenannte „Tiers“ zu erstellen. Das heißt, Du fasst Spieler auf etwa dem gleichen Niveau zusammen. Das erleichtert Dir die Auswahl im Draft, wenn Du zum Beispiel die Auswahl zwischen einen Tier 3 Running Back und einem Tier 2 Receiver hast.
Da Du in der Regel Deine Draftposition schon im Voraus kennst, kannst Du Dir für jede Runde Spieler suchen, die Du Dir sichern möchtest – sogenannte Targets. Natürlich kannst Du Dir auch mehrere Spieler wählen, um schnell eine geeignete Alternative zu haben, sollte Plan A nicht mehr möglich sein. So fällt es Dir leichter, innerhalb der durchaus kurzen Draftzeit einen kühlen Kopf zu behalten und nicht in Panik zu geraten.
5. Vermeide viele Spieler vom gleichen Team
Viele Spieler aus einem NFL Team zu draften birgt immer die Gefahr, zu sehr von diesem abhängig zu sein. Performt es so, wie du es dir erhoffst, kann dich vermutlich kaum jemand stoppen. Aber in der NFL kann sich ein Team von einer zur anderen Woche ins komplette Gegenteil entwickeln und dann wird es für dich sehr schwer.
Das gilt auch für Spieler aus Deinem Lieblingsteam. Denn, wer kennt es nicht? Man hat die Wahl zwischen einem Stud und einem guten Spieler seines Lieblingsteams… Hier solltest Du immer die Emotionen beiseite nehmen und Dich für den Stud entscheiden.
6. Überdrafte keine QBs und TEs
Quarterbacks und Tight Ends werden vor allem von Anfängern oft überdraftet. Im Normalfall gibt es 2-3 TEs/QBs die aus der Masse herausstechen und der Rest der Starter reiht sich bei einer ähnlichen Punktzahl ein. Deswegen verfallt nicht in Panik, wenn die ersten QBs/TEs von Board gehen. Behaltet immer im Hinterkopf, dass es in der NFL 32 Starting QBs/TEs gibt, aber in eurer Liga nur 8-14 starten können und sich kaum jemand die Mühe macht, einen Backup QB/TE zu draften.
7. Mockdraften!
Bevor Du Dich einem echten Fantasy Draft stellst, solltest Du erstmal üben bzw. Drafts simulieren. Mockdrafts sind perfekt dafür geeignet, Strategie zu entdecken und zu testen. Das geht entweder gegen den Computer, oder Du schnappst Dir ein paar Kumpels und macht das zusammen.
Mockdrafts kannst Du unter anderem bei fantasypros, nfl.com oder espn machen. Solltest Du niemanden haben, der mit dir mockdraften möchte, kannst Du auch gegen die ADP oder andere automatisch generierte Listen draften. Diese simulieren den echten Fantasy Draft allerdings nicht so gut wie ein Draft gegen andere Menschen.
8. Kenne Deine Mitspieler
Es ist gut zu wissen, mit wem du Fantasy Football spielst. Gerade die Draftspots in deiner direkten Nachbarschaft haben Einfluss auf Deinen eigenen Draft. Wenn Du weißt, welche Spieler wahrscheinlich vor Dir vom Board gehen, kannst Du dich besser darauf vorbereiten. Achte deshalb auf die Lieblingsteams deiner Mitspieler, ob sie Anfänger oder erfahrene Fantasy Spieler sind und ihr schon länger zusammenspielt. Auch das Wissen, welche Strategien in der Vergangenheit genutzt wurden und welche Spieler die anderen Owner gut finden, kannst Du versuchen in deinen Draft mit einzuplanen. Das alles kann Dir helfen, ein besseres Draft Ergebnis zu erzielen.
9. Nutz die queue Funktion
Sobald der Draft begonnen hat (falls es nicht sogar schon vorher möglich ist) solltest Du die Spieler, die Du als nächsten draften würdest, in die Warteschlange setzen. Hier eignen sich natürlich vor allem die Targets aus Punkt 4, aber auch Spieler, die du wesentlich höher gerankt hast. So behältst Du immer den Überblick, es kann Dir kein Spieler durchrutschen und Du ersparst Dir den Stress, bei runterlaufender Uhr durch ein Systemgeneriertes Ranking zu scrollen, nur um dann in Panik einen Spieler zu picken, den Du eigentlich nicht wolltest.
10. Checke immer die News
In der Zeit rund um den Fantasy Draft sollte Twitter, oder eine andere Informationsquelle Deiner Wahl, Dein bester Freund sein. Auch während der Draft läuft, solltest Du den Newsfeed im Blick behalten um eventuelle Verletzungen, Trades oder Karriereenden rechtzeitig mitzubekommen.
Wenn Du diese Hinweise im Hinterkopf behältst und Dich gut vorbereitest, bist Du für den Fantasy Draft bestens vorbereitet. Wir wünschen Dir dabei viel Erfolg und vor allem Spaß.