High Five: Die Top 5 Fantasy Wide Receiver Prospects 2020
Kaum eine Positionsgruppe birgt so viel Qualität wie die diesjährige Wide Receiver-Klasse. Sehr viele, sehr gut ausgebildete Wideouts haben sich für den kommenden Draft angemeldet und kommen sicher nicht nur zum „auf der Bank sitzen“ und Gatoradeschlürfen in die NFL. Wir schauen uns an dieser Stelle meine Top 5 Wide Receiver Prospects an. Sicherlich wird damit nicht jeder konform sein, aber genau das ist es, was den Pre-Draft-Hype ausmacht: Spekulatius! Die Reihenfolge ist dabei unbedeutend und soll nicht als Ranking gesehen werden. Die Scoutradar-Profile habe ich euch verlinkt!
1. CeeDee Lamb, Oklahoma
Oben schreibt er noch, dass das hier kein Ranking sein soll und jetzt steht CeeDee Lamb auf der Eins. Okay, das Ranking ist danach auch direkt wieder vorbei. Denn CeeDee Lamb ist Pre-Draft mein liebstes Wideout Prospect des diesjährigen Receiver-Jahrgangs.
Und das kommt nicht von ungefähr. Bei den Oklahoma Sooners war er neben Marquise Brown der Go-to guy. Als Brown Lamb das Schlachtfeld dann überließ, bewies dieser eindrucksvoll, dass er Jalen Hurts immer eine gefährliche Anspielstation sein kann. Er verließ Oklahoma als drittbester WR der Sooners-Geschichte nach Receiving Yards.
Stärken
Lamb ist ein X-Receiver wie er im Buche steht. Groß, muskulös und widerstandsfähig. Das spiegelt sich vor allem nach dem Catch wider. Hier ist er eine Waffe und lässt problemlos mehrere Defender aussteigen. Sein Route Running ist nicht auf Jerry Jeudys Level, aber auf jeden Fall überdurchschnittlich. Die Hände sind mehr als solide und den ein oder anderen spektakulären Catch habt ihr auch sicher schon in den sozialen Medien sichten können. Ich verlinke euch mal den phänomenalen Catch vom Combine. Wahnsinn!
Schwächen
Leider hat auch Lamb Schwächen. Seine Cuts könnten oft etwas dynamischer sein und sein Speed gehört auch nicht unbedingt in die oberste Riege der diesjährigen Draftklasse. Beim Release hat er sich auch schon das ein oder andere mal vertippelt und ist nicht gut in seine Route reingekommen. Aber Lamb ist ja wie alle anderen noch kein fertiger Spieler und kann sich sicher noch in der ein oder anderen Kategorie steigern.
Ausblick
Top WR der Klasse (mMn.), der jedem Team als X-Receiver helfen kann. Und da gibt’s einige mit großem Need. Allerdings könnte die Gesamt-WR-Situation die Teams vielleicht abschrecken, früh einen WR zu nehmen. Bei Lamb lohnt es sich auf jeden Fall und rein vom Talent her, sollte er spätestens an 15. Position (mMn. an 11 ;-)) vom Board sein.
In meinem Dynasty Rookie Ranking habe ich CeeDee Lamb auf der Eins platziert. In ihm sehe ich einfach den größten Langzeit-Dynasty-Value. An ihm solltet ihr, wenn alles nach Plan läuft, jahrelang einen großen Spaß haben.
Mögliche Landingspots
2. Tee Higgins, Clemson
Tee Higgins ist schon lange kein Unbekannter mehr in der Football-Welt. Als 5-Star Recruit empfohl er sich für die Clemson University und wurde unter Trevor Lawrence zu einem der Topstars der Clemson Tigers. Nun der nächste Schritt für den großgewachsenen Wideout: Die NFL!
Stärken
Jakob hat da einen tollen Satz in Higgin’s Scoutradar Profil geschrieben: „Higgins‘ große Stärke ist das Fangen des Balles. Alles was danach kommt, ist Zugabe.“ Ziemlich gute Hände, ein großartiger Frame und solides Route Running sorgen dafür, dass fast alle Verteidiger Probleme mit ihm haben. 50/50-Bälle werden bei Higgins zu 75/25-Bällen. Durch seinen großartigen Frame bietet Higgins einen sehr großen Catch Radius.
Schwächen
Seine Separation ist nicht die allerbeste und seine 40-Yards-Dash-Zeit an seinem Pro Day bestätigt das. Higgins ist kein WR, der ausschließlich über Speed kommt, aber das muss er auch nicht. An seiner Yards after Catch Ability muss er auch noch arbeiten. Dynamischere Cuts sind aber auch aufgrund seines Frames nicht einfach zu erlernen und eventuell auch gar nicht gefragt.
Ausblick
Auch wenn Higgins im Pre-Draft-Prozess auf den Boards etwas gefallen ist, sollte er spätestens am zweiten Tag des NFL Drafts ein Team gefunden haben. Er kann zum Gamechanger werden, muss dafür aber weiter arbeiten und seine College-Leistungen in die NFL übersetzen.
Higgins ist für mich einer der WRs an der Spitze des zweiten WR Tiers (Tier 1 = Lamb und Jeudy). In Dynasty Rookie Drafts kann ich mir ab 1.06-1.12 alles vorstellen. WR1-Produktion ist möglich, aber man sollte nicht zu 100% davon ausgehen.
Mögliche Landingspots
3. Justin Jefferson, LSU
Der amtierende National Champion von der LSU gehört zu den Toptalenten der diesjährigen Wide Receiver-Klasse und findet auch hier im High 5-Artikel einen Platz. In der Offseason ist er die Draftboards nur so nach oben geschossen.
Stärken
Mit starken Händen gesegnet, versteht Jefferson es sehr gut seinen Catch Radius zu maximieren und scheinbar unfangbare Bälle noch zu sichern. Auch wenn Kontakt ins Spiel kommt, setzt sich Jefferson oft durch und kann den Catch vollenden. Wenn er an der Line of Scrimmage zu viel Platz bekommt, kann Jefferson das sehr gut zu seinem Vorteil nutzen und den Verteidiger stehen lassen.
Schwächen
Alles was nach dem Catch kommt, macht bei Jefferson einen etwas schwächeren Eindruck. Sein Top-End & Break-Away Speed und seine Physis reichen in den meisten Fällen nicht für übermäßig viele Yards After Catch. Außerdem wurde er im College nicht sehr vielseitig – nur im Slot – eingesetzt. Sein Blocking ist ebenfalls überschaubar.
Ausblick
Justin Jefferson wird als einer der Top Wide Receiver Prospects gehandelt und sollte allerspätestens früh an Tag zwei eine neue Football-Heimat finden. Einen Y oder Slot Fit empfinde ich hier als passend.
In Dynasty Drafts sollte man mit Justin Jefferson mid-late 1st planen, wenn man ihn haben möchte. Über seine künftige Production bin ich mir noch unschlüssig, da kann gefühlt alles passieren.
Justin Jefferson im S2F Scoutradar
Mögliche Landingspots
4. Jerry Jeudy, Alabama
Im Scoutradar habe ich bei Jerry Jeudy vom Schweizer Taschenmesser der diesjährigen Wide Receiver-Klasse gesprochen. Das würde ich heute auch noch so unterschreiben. Nach seiner überragenden College-Karriere in Alabama verabschiedet er sich kommenden Donnerstag in die NFL.
Stärken
Jerry Jeudy ist ein Route Runner par excellence. Er kann alle Routen laufen, sie sehr gut ausführen und auch nach dem Catch noch für weitere Yards sorgen. Er ist sehr agil. Flinke Haken lassen des öfteren die Gegenspieler ihre Tackles verpassen. Und nach dem ausgewichenen Tackle schaltet Jeudy den Turbo an und trägt das Ei in die Endzone. So träumen zumindestens aktuell einige GMs, die Jeudy auf ihrem Draftboard weit oben haben.
Schwächen
Der Biletnikoff Award-Gewinner aus dem Jahr 2018 ist leider nicht der effektivste Blocker. Er nimmt die Situationen oft an, ist jedoch oft nicht der Gewinner des Zweikampfs. Jeudy hat außerdem immer wieder Schnitzer beim Catch drin. Da fehlt die Konzentration ab und an.
Ausblick
Jeudy gilt als Kandidat für die Top 15 im kommenden NFL Draft. Teams mit Need auf X-Receiver sollten hier zuschlagen. Außerdem kann Jeudy optional den Slot bedienen, ein weiterer Pluspunkt.
Ich erhoffe mir fantasy-technisch WR1-Produktion von Jeudy und denke, dass er ein Kandidat für die Top 5 in Rookie Drafts sein wird.
Mögliche Landingspots
5. Henry Ruggs III, Alabama
Der nächste Alabama Receiver im High 5-Artikel. Der schnelle Henry Ruggs konnte bei der Crimson Tide als Speedster punkten und sich für den NFL Draft 2020 in eine super Ausgangslage bringen.
Stärken
Henry Ruggs III ist pfeilschnell. Separation ist für Ruggs kein Problem und auch nach dem Catch kann er problemlos noch einen Gang hochschalten und die Gegenspieler alt aussehen lassen. Im Second Level sollte Ruggs nicht mehr aufzuhalten sein. Dazu gesellen sich noch mehr als solide Hände.
Schwächen
Der Alabama Wideout ist physisch nicht perfekt aufgestellt. Gegen größere Gegenspieler könnte er Probleme bekommen. Sein Route Tree ist an seinen Deep Threat-Spielstil angepasst und dementsprechend etwas limitiert. Mit Press Coverage könnte Ruggs in der NFL seine Probleme bekommen.
Ausblick
Das Team, das Ruggs erfolgreich in sein Scheme einbauen kann, kann sich glücklich schätzen ein überragendes Deep Threat in sein Team integriert zu haben. Es wird gemunkelt, dass Ruggs sogar als erster Receiver vom Board gehen könnte. Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass Ruggs das Zeug dazu hat.
In Rookie Drafts sollte er je nach Landingspot in mid-late 1st vom Board gehen.
Mögliche Landingspots
Für die Wide Receiver hätten wir den High 5-Artikel wahrscheinlich auf einen High 10-Artikel erweitern müssen, aber dann wäre ja der schöne Wortwitz kaputt gewesen. Dementsprechend müsst ihr euch mit dieser kleinen Auswahl hier begnügen oder ihr schaut einfach mal auf unserem Scoutradar vorbei, da gibt es noch einiges mehr zu entdecken. Ich melde mich die nächsten Tage dann noch mit den Tight Ends zurück und bin schon unfassbar hyped auf den Draft.
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