TNF Week 2: Starts und Sits
Moin moin und willkommen zur zweiten Woche der jungen NFL-Saison. Wie ihr sicher alle mitbekommen habt, sind wir jetzt unter neuer Flagge unterwegs. Da wir uns entschlossen haben, von nun an zwei Podcasts pro Woche aufzunehmen – einen zur NFL und einen zu Fantasy Football – werden sich meine Empfehlungen zu Starts und Sits auf das Spiel in der Nacht auf Freitag beschränken. Weitere Informationen und Tipps zu den Spielen am Wochenende bekommt ihr dann immer später im Podcast auf die Ohren.
Tampa Bay Buccaneers @ Carolina Panthers
Zwei Teams aus der NFC South müssen sich also als erstes mit einer kurzen Woche auseinandersetzen. Dieses Duell gibt es erst seit 1995, als die Carolina Panthers die Liga als Expansion-Team erweitert haben. Damals spielte man aber noch in unterschiedlichen Divisions, denn die NFC South wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit 2002. Insgesamt fand dieses Aufeinandertreffen bisher 37x statt, dabei gab es 23 Siege für die Panthers und 14 für die Bucs. Sowohl Tampa Bay als auch Carolina sind mit einer Niederlage in die Saison gestartet – beiden Teams würde ein Sieg also gut zu Gesicht stehen.
Quarterbacks
Jameis Winston
Winston war letzte Woche ganz vorn bei meinen Starts und was soll ich sagen, keine 200 Yards und drei Interceptions später hätte ich falscher nicht liegen können. Der erhoffte Bruce-Arians-Faktor lässt also weiterhin auf sich warten. Auch wenn die Panthers in 2018 ein recht dankbarer Gegner für Quarterbacks waren, hielten sie Jared Goff in Woche 1 bei 186 Yards, einem Touchdown und einer Interception. Zwar könnte Winston diese Woche durchaus abliefern, aber mir sind das zu viele Fragezeichen und ich sage: SIT.
Beim letzten Duell im Bank of America Stadium spielte Winston übrigens nicht, da wurde er gerade mal wieder für Fitzpatrick auf die Bank gesetzt.
Cam Newton
Genau wie Jameis Winston hatte auch Newton ein toughes erstes Spiel. Er warf für 239 Yards, eine Interception und verlor zudem einen Fumble. Am meisten Sorge macht weiterhin seine Schulter, denn er versuchte nicht einmal tiefe Pässe einzustreuen. Außerdem beschränkten sich seine Läufe, für die wir ihn im Fantasy so schätzen, auf magere drei für -2 Yards. Nichtsdestotrotz würde ich ihn auch diese Woche wieder STARTEN, denn das Matchup gegen die Bucs ist nicht zu verachten, besonders da mit Justin Evans ein wichtiger Baustein der jungen Secondary verletzt ausfällt.
Streaming-Tipps
Wer noch einen Quarterback zum Streamen für diese Woche sucht, weil er beiden nicht vertraut, für den gibt es hier noch ein paar interessante Alternativen:
Tom Brady at Dolphins
Josh Allen at Giants
Jared Goff vs. Saints
Running Backs
Ronald Jones, Peyton Barber und Dare Ogunbowale
Allein schon, dass hier gleich drei Namen stehen, wirkt abschreckend. Und genau das soll es auch. Den besten Eindruck machte bisher wohl Ronald Jones, da er endlich gezeigt hat, dass er in der NFL laufen kann. Der Snap Count aus Woche 1 trübt das Bild jedoch, denn Jones (22) bekam weniger Snaps als Peyton Barber (25) und Dare Ogunbowale (27) und weniger Targets. Im Worst-Case-Szenario läuft Jones die ersten beiden Downs, Ogunbowale steht bei 3rd Downs auf dem Feld und Barber bekommt die kurzen Läufe vor der Endzone. Ich würde davon Abstand halten und mindestens noch diese Woche schauen, ob Jones sich vielleicht den Bärenanteil krallen kann. Daher gilt für alle drei: SIT.
Christian McCaffrey
Auf der anderen Seite gibt es nur einen Namen, aber der hat es in sich. McCaffrey war ein Biest und hätte die Rams fast im Alleingang besiegt: Über 200 Scrimmage Yards, zwei Rushing Touchdowns und dazu noch Leading Receiver seines Teams – mehr geht nicht. Auf lange Sicht fragt man sich natürlich, wie er diesen Workload Woche für Woche stemmen soll, aber diese Woche gibt es aus meiner Sicht keinen Running Back, den man eher STARTEN sollte als ihn.
Wide Receivers
Mike Evans
Ich weiß nicht so recht, wie ich das erste Spiel von Mike Evans deuten soll, zu gerne reagiert man nach der ersten Woche über. Mit nur zwei Receptions für 28 Yards war es aber eine grausige Fantasy-Leistung. Das letzte Mal als er weniger punktete? 2018 in Woche 9 – bei den Panthers. Damals fing er einen Ball von zehn! Für mich ist das ein Zeichen diese Woche Abstand zu halten und zu schauen, wie sich die Offense der Bucs entwickelt. Für Evans gilt also: SIT.
Chris Godwin
Bereits in der ersten Woche erzielte Godwin also mehr Punkte als Mike Evans. Er sah ein Target mehr (6), spielte ein paar mehr Snaps (64 zu 60) und fing obendrein noch den einzigen Touchdown der Bucs. Ich denke, Godwin kann Evans wirklich Konkurrenz machen. Ich habe bei ihm ein deutlich besseres Gefühl und sage: START.
D.J. Moore
Ich bin ein großer Fan von D.J. Moore, denn er hat alles um ein dominierender WR1 in dieser Liga zu werden. Okay, außer vielleicht die Größe. Die Panthers sehen das aber ähnlich, denn nach CMC erhielt Moore die meisten Targets (10) und war damit auch der zweitbeste Receiver nach eben diesem mit sieben Catches für 73 Yards. Gegen eine junge und kaum stabile Secondary aus Tampa Bay ist er mir allemal einen START wert.
Curtis Samuel
Wenn wir darüber diskutieren würden, wer den meisten Hype in der Offseason generiert hat, würde der Name Curtis Samuel sehr oft fallen. Für mich auf jeden Fall zu oft, das hat auch die erste Woche gezeigt. Zum einen ist er, was die Targets angeht, hinter CMC, Moore und Olsen nur an vierter Stelle, zum anderen kommen die tiefe Pässen von Newton zur Zeit nicht, die ihn mit seinem 4,31 Speed in Szene setzen könnten. Für mich ist er diese Woche ein SIT.
Tight Ends
O.J. Howard und Cameron Brate
Man sollte meinen ein Modell-Athlet wie O.J. Howard würde eine feste Größe im Passing Game sein, bei den Bucs habe ich da aber meine Zweifel. In Tampas Offense gibt es vielleicht zu viele Playmaker. Dennoch war das erste Spiel okay, er spielte 79% der Snaps, sah fünf Targets und verwertete vier davon zu 32 Yards. Zwar fehlten die Targets in der Redzone, aber für mich ist er trotzdem ein START.
Besagte Redzone Targets sah nämlich unter anderem Cameron Brate, auch wenn diese von den Referees zurückgepfiffen worden sind. Brate spielte zwar nur 44% der Snaps, aber diese Targets beeinflussen natürlich den Wert von Howard. Solange diese Touchdowns nicht zählen, ist er aber ein klarer SIT.
Greg Olsen
Der gute alte Greg Olsen sah in Woche 1 neun Targets, aber konnte nur vier Bälle festmachen. Außerdem spielte er 63 von 67 der Snaps und bleibt damit also weiterhin ein fester Bestandteil dieser Offense. Ein großes Fragezeichen birgt sein Rücken, wegen dem er Stand jetzt als Questionable auf dem Injury Report vermerkt ist. Dies gilt es zu beobachten, aber wenn er spielt, dann kann man ihn auch STARTEN.
Streaming-Tipps
Wer wie ich gerne seine Tight Ends streamt, wird es in Woche 2 etwas leichter haben. In der Annahme, dass Delanie Walker und Mark Andrews bereits vergriffen sind, sind hier ein paar interessante Optionen für euch:
T.J. Hockenson vs. Chargers
Darren Waller vs. Chiefs
Austin Hooper vs. Eagles
Meine Einschätzungen zum Spiel heute Nacht kennt ihr nun. Weitere Starts und Sits gibt es wie bereits erwähnt dann im Podcast zu hören. Ich glaube, das heutige Spiel werde ich mir nicht live anschauen, werde es aber definitiv morgen nachholen. Mein Tipp: 27:23 für Carolina.
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