Dynasty Rookie Mock Draft (Pre-Draft)
Moin moin! Heute Nacht geht es endlich los – der NFL Draft! Das Offseason-Highlight, auf das wir quasi seit dem Super Bowl warten. Zur Überbrückung bin ich ein richtiger Freund vom Mock Draft geworden. So sehr, dass ich dieses Mal auch die anderen mit ins Boot geholt habe, damit wir mal einen ersten kleinen, und natürlich verfrühten, Draft für eine Dynasty-Liga simulieren.
Bei diesem Mock Draft haben wir die erste Runde einer 12er-Liga mit PPR-Scoring genommen. Da wir so kurzfristig keine zwölf Leute zusammenbekommen haben, wurde in vier Teams gepickt, wobei ich alleine gedraftet habe. Die Reihenfolge wurde ausgelost und zwar wie folgt:
Team Makob (Malte & Jakob) picken an #1, #5 und #9;
Team Benni pickt an #2, #6 und #10;
Team Lautre (David & Seb) picken an #3, #7 und #11 und
Team Marcx (Marc & Max) und picken an #4, #8 und #12.
Zudem habe ich die Jungs darum gebeten, noch ein paar Zeilen zu schreiben, warum sie den jeweiligen Spieler gewählt haben. Wie das nun mal mit Meinungen ist, stimmt man mit manchen überein und mit anderen vielleicht eher weniger. Deshalb habe ich zu jeder Entscheidung auch noch kurz meine Einschätzung abgegeben.
1.01 – Saquon Barkley, RB (Penn State)
Team Makob: Barkley gilt als das größte Running-Back-Talent der letzten Dekade. Wer ihn dieses Jahr nicht mit dem ersten Pick zieht, hat entweder Insider-Infos oder ist halt selber schuld. Die Frage bei ihm ist nicht, ob er Fantasy-Punkte produzieren kann, sondern wie viele es sind. Er wird locker seine 15-20 Carries und 3-5 Receptions pro Spiel bekommen.
Hier kann ich einfach nur zustimmen. Der Hype um den Jungen ist enorm, aber ich denke egal bei welchem NFL-Team er landen wird, er wird seinen Fantasy-Owner glücklich machen.
1.02 – Derrius Guice, RB (LSU)
Team Benni: Genau so klar wie der Pick von Barkley an erster Stelle, ist für mich hier die Wahl von Guice an #2. Der Power-Runner aus Louisiana wird oft mit Marshawn Lynch, aber auch mit seinem ehemaligen Mitspieler Leonard Fournette verglichen. Ich freue mich auf die biestigen Runs und hoffe er wird auch mit ins Passspiel eingebunden, die Hände dafür hat er eigentlich.
1.03 – Sony Michel, RB (Georgia)
Team Lautre: Für uns macht Michel das Rennen um Platz drei, auch aufgrund seines Potentials als Passempfängers. Ein physischer Athlet, der schon im College gute Arbeit beim Blocken zeigte und daher ein potentieller Three-Down-Back ist. Allerdings profitierte er dabei auch von Chubbs Knieverletzung, der nicht mehr an die Leistungen davor herankam.
Ich bin nicht der größte Fan von Michel, besonders nicht so früh, da ich unsicher bin, ob er ein Three-Down-Back in der NFL sein kann. Aber andererseits ist das Potential als Receiver nicht von der Hand zu weisen. Im besten Fall bekommt er vom Start weg eine ähnliche Rolle wie Chris Thompson bei den Redskins oder Kamara bei den Saints.
1.04 – Ronald Jones, RB (USC)
Team Marcx: An sich war uns erstmal wichtig einen Running Back zu draften. Wir hatten die Wahl zwischen Chubb und Jones. Die Entscheidung ist schlussendlich auf letzteren gefallen, da wir uns von Jones ähnlich gute Statistiken wie in seinem letzten College-Jahr erhoffen. Im Idealfall steigert er noch seine Zahlen im Passspiel. Außerdem hat uns Nick Chubbs Verletzung etwas abgeschreckt.
Bei der Wahl zwischen Chubb und Jones hätte ich auch meine Probleme. Quasi beide sind bei mir RB3 in diesem Draft und haben das Potential ein Three-Down-Back in der NFL zu werden (Jones auch trotz seines vielleicht zu leichten Körperbaus). Daher kann ich es gut nachvollziehen, die Verletzung Chubbs als Zünglein an der Waage zu nutzen.
1.05 – Nick Chubb, RB (Georgia)
Team Makob: Trotz seiner furchtbaren Verletzung ist Chubb ein Running Back von dem wir uns gute Fantasy-Zahlen erhoffen. Insbesondere da er ein Spieler ist, der, durch seine Fähigkeit noch Yards after Contract zu machen, dazu eingesetzt werden dürfte den Ball über kurze und mittlere Distanzen in die Endzone zu tragen. Sollte er darüber hinaus zu seiner Form von vor seiner Verletzung zurückfinden, wird Chubb an Position fünf einer der Steals des Drafts.
Stimmt, findet Chubb zu alter Stärke zurück, ist er ohne Frage einer der besten Running Backs in diesem Draft. Seine Leistung beim Combine ging jedenfalls schon mal in die richtige Richtung und besonders seine guten Hände konnten dort hervorstechen. Für mich ist er der beste RB den Georgia dieses Jahr ins Rennen schickt.
1.06 – Christian Kirk, WR (Texas A&M)
Team Benni: In der Spitze sind die Wide Receiver dieses Jahr nicht gerade umwerfend. Dafür ist dieser Jahrgang aber sehr breit aufgestellt. Da wir hier von PPR-Scoring ausgehen, schnapp ich mir an #6 den vermeintlich fertigsten Slot Receiver. Ich hoffe er wird ähnlich erfolgreich ins kalte Wasser geworfen, wie Cooper Kupp bei den Rams letztes Jahr.
1.07 – Rashaad Penny, RB (San Diego State)
Team Lautre: Penny konnte in seiner letzten Saison in San Diego seine Fähigkeiten erst richtig demonstrieren und hat mit über 2200 Rushing-Yards gezeigt wie explosiv er sein kann. Vereinzelte Schwächen, beispielsweise in der Pass-Protection, sollten sich durch gutes Coaching berichtigen lassen. Er bietet ein gutes Allround-Paket und kann durch eine gute Übersicht und seine Fähigkeiten als Receiver hervorstechen.
Penny hat genau das Problem, was auch beispielsweise ein David Johnson damals hatte, als er aus dem College kam: Das vergleichsweise niedrige Niveau des Wettbewerbs. Bei Johnson hat es dafür gesorgt bis in Runde drei zu rutschen. Penny bringt alles mit, um in der Liga ein erfolgreicher Starter zu sein. Nur ist es bei ihm schwerer einzuschätzen, ob er mit dem NFL-Niveau zurecht kommen wird, als bei anderen Running Backs in diesem Draft.
1.08 – Courtland Sutton, WR (SMU)
Team Marcx: Sutton wird von vielen Experten als DER Receiver des Jahrgangs angesehen. In den ADP-Rankings ist er oft ganz oben zu finden. Seine Körperlichkeit und seine Größe sprechen für sich. Er hatte im College zwei 1000-Yards-Saisons und die erhoffen wir uns natürlich auch in der NFL von ihm. Wie schwer das für Rookie Receiver ist, zeigt der letztjährige Draft, von dem nur Juju Smith-Schuster annähernd diese Marke erreichte. Deswegen haben wir im Hinterkopf, dass es vielleicht ein bis zwei Jahre dauert, bis Sutton das liefert, was wir uns von ihm erhoffen.
Sutton hat auf jeden Fall eine immense Upside und hat den perfekten körperlichen Rahmen, um ein WR1 in der NFL zu werden. Aber er muss natürlich auch noch viel arbeiten um dort hinzukommen, besonders am Route-Running. An achter Stelle kann man mit Sutton wohl nichts falsch machen.
1.09 – Calvin Ridley, WR (Alabama)
Team Makob: Nach zwei Running Backs wollten wir uns mit dem dritten Pick den Receivern zuwenden und unser Blick fiel schnell auf Calvin Ridley. Er ist schnell, verfügt über ein phantastisches Route-Running und seine Yards after Catch sind ebenfalls sehr gut – also eine einfache Wahl. Für uns ist er an dieser Stelle der beste noch verfügbare Receiver.
Alleine von den Fähigkeiten her, ist Ridley vielleicht der beste Receiver dieses Jahr. Bei dem Combine hat er ein paar Federn gelassen, aber das hat ein Antonio Brown damals auch. Genau wie Brown ist er vielleicht etwas zu klein und lässt die nötige Durchsetzungskraft vermissen, aber da kann man ja offensichtlich auch komplett falsch liegen. Für mich gehört er auf jeden Fall in die erste Runde.
1.10 – DJ Moore, WR (Maryland)
Team Benni: Ich hätte Moore auch schon gut und gerne an sechster Stelle picken können und bin sehr froh, dass er hier noch zu haben ist. Er ist ein Wide Receiver im Körper eines Running Backs, was ihm besonders nach dem Catch zugute kommt. Sein Tape haut einen nicht vom Hocker, aber er hat sehr gute Hände und weiß sich durchzusetzen. Bei ihm denke ich gerne mal an Doug Baldwin von den Seahawks, auch wenn Moore sicherlich mehr outside eingesetzt werden könnte.
1.11 – Equanimeous St. Brown, WR (Notre Dame)
Team Lautre: Mit Equanimeous St. Brown (EQ) geht die von ran & co gehypte „deutsche Hoffnung“ bei uns an Platz elf. Mit einer schwachen Saison 2017 bietet EQ sich nicht gerade an, allerdings warf Notre Dames Quarterback Wimbush auch knapp 1000 Yards weniger als Kizer noch ein Jahr zuvor. Mit einer guten Verbindung zu seinem neuen Quarterback sehen wir bei St. Brown aufgrund seiner Größe, Schnelligkeit und allgemeinen Physis das Potential für eine Überraschung.
Sehr schön, dass wir hier auch noch den, zumindest ein bisschen mit Deutschland verbundenen, Receiver zu Gesicht bekommen. Bei EQ ist beim NFL Draft alles denkbar, außer wohl die erste Runde. Wie gesagt, die Dichte unter den Receivern dieses Jahr scheint hoch, vielleicht schlägt er ja ein wie Juju letztes Jahr, wer weiß. Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Reach an dieser Stelle.
1.12 – James Washington, WR (Oklahoma State)
Team Marcx: Wir hatten mit dem letzten Pick der Runde die Wahl zwischen einem Running Back, in diesem Fall Kerryon Johnson (Auburn), und eben James Washington. Letztlich fiel unsere Wahl auf den Wide Receiver, da uns seine College-Statistiken besser gefielen als die von Johnson. Im richtigen Team kann Washington sofort als WR2 agieren und so die gewünschten Punkte liefern.
Ich weiß wirklich nicht, was ich von Washington halten soll. Bei ihm ist vieles vorstellbar: Er könnte der Top-Receiver dieses Jahrgangs werden oder nie über die Rolle einer Deep Threat hinauskommen. Ich hätte mich bei der Auswahl wohl eher für Johnson entschieden.
Das war es soweit mit unserem ersten kleinen „Dynasty Rookie Mock Draft“. Seht ihr die Reihenfolge ähnlich wie es hier ablief oder vermisst ihr jemanden? Kommentare und Anmerkungen sind natürlich gerne gesehen, entweder gleich hier drunter, in den sozialen Medien oder auch direkt an uns.
In wenigen Stunden werden wir dann sehen, wo die ersten Spieler landen und wie sich unsere Einschätzung durch den Landeplatz verändert.
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