Draft Recap der AFC North

In unserer Artikel-Serie „Need to Succeed“ betrachten wir die einzelnen Teams und ihre Baustellen für die Offseason. Bis zum Start der neuen Saison werden wir die Artikel immer wieder aktualisieren um zu schauen, wie die Franchises auf ihre Bedürfnisse reagiert haben.

Fast alle haben in der AFC North in diesem Jahr daneben gelegen, was den Division-Sieger-Tipp angeht. Am Ende machte ein halber Sieg den Unterschied zwischen Division-Sieg und verpassen der Playoffs aus und die in der vorherigen Saison sieglosen Browns kamen auf eine fast ausgeglichene Bilanz. Ein Grund mehr mal in diese spannende Division zu schauen.

  • Baltimore Ravens

    Die größte Frage im Vorfeld der abgelaufenen Ravens-Saison war die nach dem Quarterback. Joe Flacco, ein alternder Star mit Mega-Vertrag, gegen Lamar Jackson, den aufstrebenden First-Round-Pick. Nach einem guten Saisonstart (4-2) folgte eine kurze Schwächephase (0-3), bis letztendlich Jackson verletzungsbedingt das Ruder übernahm.

    Mit einer starken Aufholjagd und sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen konnten die Steelers noch abgefangen werden. Daraus folgte der erste Division-Titel seit 2012 für die Ravens. In der Wildcard Round schied man dann knapp, aber nicht unverdient gegen die Chargers aus. Ironischerweise beendete ausgerechnet ein Fumble von Lamar Jackson kurz vor Schluss die Aufholjagd. Die Baltimore Ravens verfügen über ein junges Quarterback-Talent hinter einer soliden O-Line und stellten in der Regular Season die beste Defensive. Sollten in der Offseason noch die vorhandenen Baustellen geschlossen werden können, haben Ravens-Fans in der nächsten Saison wenig zu befürchten.

    Record 2018: 10-6 Wildcard Round
    • Draft Recap

      Kompletten Draft anzeigen

      Mit Marquise Brown (1.25) und Miles Boykin (3.39) griffen die Ravens die Lücke auf der Receiver Position mit 2 ihrer ersten 3 Picks an und sahen hier am ehesten die Möglichkeit ihren Need zu befriedigen. Pick Nummer 2 (3.22) wurde für die dringend benötigte Verstärkung auf der Edge Position aufgewendet. Jaylon Ferguson wurde hier wohl als direkter Starter verpflichtet. 

      Der größte Need des ILB wurde, insbesondere nach dem Abgang von Mosley, überhaupt nicht angegangen. Dies dürfte zum größten Teil der Draft Class geschuldet sein, in welcher nach den beiden Devins -White und Bush- eine große Talentlücke klafft.

      In Runde 4 wurde noch der Guard Ben Powers verpflichtet, ob er allerdings das Zeug dazu hat, die Offensive Line der Ravens direkt zu verbessern, muss er erst noch unter Beweis stellen. 

      Zusammenfassend komme ich zu der Einschätzung, dass die Ravens ihre Needs nur teilweise befriedigen konnten. Insbesondere die in der letzten Saison überragende Defensive wurde nicht in dem Maße gestärkt, wie es wohl mancher Anhänger gern gesehen hätte.

      Auch in der Offensive stehen noch einige Fragezeichen. Zwar wurden die Abgänge von Brown und Crabtree auf dem Papier kompensiert, man sollte jedoch bedenken, dass Receiver häufig etwas Zeit brauchen um in der NFL anzukommen und ihre Leistung zu bringen.   

    • Free Agency Recap

      Wie es schon Tradition in Baltimore ist, hat man in der Free Agency Phase sehr verhalten agiert. Neben den Verlängerungen von Boyle und RGIII gab es nur drei weitere Neuzugänge. Seth Roberts, Earl Thomas und Mark Ingram.

      Insbesondere die beiden letztgenannten sind natürlich hochkarätige Spieler, die die Ravens auf ihrer Position absolut verstärken sollten, 

      Dennoch wurden die von mir diagnostizierten Hauptneeds mit diesen Signings nicht befriedigt, ganz im Gegenteil, man verlor sowohl alle 3 Linebacker (Mosley, Suggs, Smith) sowohl auch den WR 1 und 3 nach Yards (Brown, Crabtree) an die Free Agency.

      Ein guter Draft dürfte also elementar werden für den Erfolg der Ravens in dieser Saison.

      Draft Preview

      Das Problem bei eben diesem diesjährigen Draft ist, dass die Ravens erst an 22. Stelle picken und dass sie keinen Zweitrundenpick haben.

      Bei nur 2 Picks unter den ersten 100 Spielern wird es eine echte Herausforderung die dringend benötigten Verstärkungen zu erhalten.  

      Die Needs haben sich im Vergleich zu vor der Free Agency nicht groß geändert:

      1. Inside Linebacker
      2. Edge
      3. Wide Receiver
      4. Offensive Line
    • Needs

      Mit 21 Millionen Dollar Cap Space befinden sich die Ravens im unteren Mittelfeld, ebenso verhält es sich mit dem jeweils 22. Pick der entsprechenden Runde. Ihren Zweitrunden-Pick haben sie an die Philadelphia Eagles getradet, dafür haben sie in der fünften Runde zusätzlich zu ihrem eigenen den Pick der Titans. Die aufsteigende Tendenz des letzten Jahres lässt Ravens-Fans hoffen, doch um diese zu bestätigen und auszubauen sind ein paar Anpassungen nötig.

      Linebacker

      Die Defense der Ravens war in der abgelaufenen Saison die statistisch beste der Liga. Nicht außer Acht lassen sollte man jedoch, dass sowohl C.J. Mosley als auch Terrell Suggs auslaufende Verträge haben und zumindest Suggs nicht jünger wird (36). Entweder man handelt mit ihnen neue Verträge aus oder man sollte sich um Ersatz kümmern, wenn man nicht auf einmal blank dastehen will.

      Wide Receiver

      Zugegeben, Lamar Jacksons Passspiel ist ausbaufähig. Beim Versuch dieses zu verbessern würde ihm ein besseres Receiving Corps helfen. Crabtree (607 Yards), Snead (651 Yards) und Brown (715 Yards) haben alle keine Bäume ausgerissen. Browns Vertag läuft aus und bei Crabtree gibt es Gerüchte bezüglich einer Tennung in diesem Frühjahr. Hier besteht dringender Verbesserungsbedarf.

      Offensive Line

      Auch hier ein weiterer Punkt der Jackson in der Pocket mehr Zeit bringen würde, sich zu sortieren und sein Passspiel zu verbessern. Insbesondere Melvin Ingrams Leistung im Wild Card Game hat hier nochmal die Schwächen offen gelegt. Vakant sind sowohl die Position des Centers als auch die des Left Guards.

       

  • Pittsburgh Steelers

    Wurden die Steelers vor der Saison von vielen Experten als Contender eingestuft, so verlief die Saison mit dem letztendlichen Verpassen der Playoffs entsprechend enttäuschend.

    Gleich zu Beginn reichte es in einem aufsehenerregenden Spiel gegen die Cleveland Browns nur zu einem Unentschieden. Die ganze Saison der Steelers wurde eher durch Themen abseits des Platzes dominiert. Das Steelers-Drama wurde in der Berichterstattung zum geflügelten Begriff, der Holdout von Star-Runningback Bell, die Unstimmigkeiten zwischen Big Ben und Antonio Brown. Das alles überstrahlte die unsteten Leistungen der Offense und die bereits bekannten Schwächen in der Defense. Das, gepaart mit bisher absolut für unmöglich gehaltenen Aussetzern von Kicker Boswell, besiegelte den Worst Case der Steelers-Saison – das Verpassen der Playoffs. Spannend wird jetzt sein, wie es in Pittsburgh weitergeht. Bleibt AB84? Greift man nochmal oben an oder arbeitet man an einem Rebuild?

    Record 2018: 9-6-1
    • Draft Recap

      kompletten Draft anzeigen

      Schon recht früh in Runde Eins reagierten die Steelers und tradeten auf 1.10 für Devin Bush. Der ILB gilt als einer der zwei besten dieses Jahrgangs und so ist es nicht überraschend, dass die Steelers ihren größten Need mit diesem Talent beseitigen wollen. Auf der OLB Position war man etwas vorsichtiger, einzig Sutton Smith (6.02) wurde hier verpflichtet. Wobei man auch nicht genau weiß, ob er wirklich als OLB eingeplant ist oder auf seiner angestammten Position DE – hier vertraut man wohl noch ein weiteres Jahr auf den nicht unumstrittenen Bud Dupree,

      Der zweite Pick der Steelers (3.02) wurde genutzt um die Breite im Receiving Corps zu verstärken. Diontae Johnson galt vor dem Draft nicht als Top Prospect, allerdings kann man hier dem exzellenten Auge/der exzellenten Schule der Steelers für Receiver vertrauen, sie werden ihn langfristig schon einzusetzen wissen.  

      Das defensive Backfield, wohl DIE Schwachstelle der Steelers, wurde im Draft eher stiefmütterlich behandelt. Lediglich Justn Layne (3.20) wurde hier geholt, auf einen Safety wurde komplett verzichtet. Stattdessen kamen mit Benny Snell (4.20, RB) und Zach Gentry (5.02, TE) noch Prospects für die Offensive.

      Für meine Begriffe haben die Steelers einen ordentlichen Draft hingelegt. Sie haben einen Top Linebacker geholt und auch ansonsten sinnvolle Ergänzungen verpflichtet. 

    • Free Agency Recap

      Bei den sonst ebenfalls auf dem FA Markt recht konservativen Steelers war in diesem Jahr vergleichsweise viel Bewegung im Kader. Alle von mir adressierten Schwachstellen wurden angegangen, doch dazu gleich mehr. Nicht verschweigen wollen und dürfen wir an dieser Stelle die namhaften Abgänge die Pittsburgh im Frühjahr zu verzeichnen hatte. Mit Bell und Brown haben zwei absolute Superstars das Franchise gewechselt und auch die viel eingesetzten Morgan Burnett, L.J. Fort und Jesse James haben die Steel City verlassen.

      Es steht ein spannender Draft vor einer Umbruchsaison bevor und die Frage ist, wie gut sind die Steelers eigentlich?

      Cornerback

      Top Priorität bei den Steelers ist wie so oft in den letzten Jahren die Defense, insbesondere das Backfield. Hier wurde reagiert und mit Steven Nelson von den Chiefs ein Spieler geholt, der als Gegenstück zu Joe Haden die Defensive stabilisieren soll. Ich gehe davon aus, dass man mit Nelson als Starter plant und auf der Cornerbackposition keine große Bewegung mehr sehen wird. 

      Wide Receiver

      Antonio Brown abgegeben, Donte Moncrief geholt. Was im ersten Moment wie ein richtig schlechter Deal aussieht, lässt wohl nur einen Schluss zu. Man traut Juju Smith Schuster die Rolle als WR1 zu und plant mit diesem. Ein enges Rennen erwarte ich im Kampf um die WR2 Position zwischen Washington und Moncrief.

      Generell ist die WR Position bei den Steelers eine der spannendsten überhaupt. Im Draft dürfte meiner Meinung nach kein allzu früher Pick für einen Receiver geopfert werden, sondern höchstens für einen talentierten Sleeper, den man langsam heranführen will. 

      Linebacker

      Auch bezüglich des Linebacker Needs wurde in Pittsburgh gehandelt, verpflichtete man doch den ehemaligen Rams Verteidiger Mark Barron. Barron verpasste verletzungsbedingt die ersten 4 Spiele der abgelaufenen Saison, bestritt dann aber alle weiteren Saisonspiele für die Rams.

      Ob der ILB allerdings die Lücke schließen kann, die der Ausfall von Shazier gerissen hat, darf bezweifelt werden. Hier rechnen die meisten Experten zusätzlich mit einem Rookie aus der ersten Draftrunde.

      Ebenso benötigt wird mittelfristig ein OLB, da Bud Dupree in den letzten Jahren nicht nachhaltig überzeugen konnte und einen auslaufenden Vertrag hat. Hier könnte in der nächsten Offseason ein Wechsel anstehen.

      Draft Preview

      Die Steelers sind Pickmäßig vergleichsweise gut aufgestellt, mit 4 Picks unter den ersten 100 Spielern dürfte sich ein solider Linebacker finden lassen. Da man auf RB wie in der letzten Saison auf James Conner vertrauen wird, kann man die RB Klasse trotz des Abgangs von Bell wohl außer Acht lassen. Finden sollte man einen Ersatz für Burnett als auch James, wobei James Abgang größtenteils durch einen weiteren Anstieg von McDonalds Snaps kompensiert werden dürfte.

      Die Positionen die die Steelers angehen sollten sind meiner Meinung nach folgende:

      1. ILB
      2. Safety
      3. OLB
      4. Wide Receiver
      5. Tight End
      6. Quarterback
    • Needs

      Eigentlich haben die Steelers eine super Truppe beisammen – eigentlich… Neben den Baustellen in der Defensive bestimmen offene Fragen die Offseason: Bleibt Antonio Brown bei den Steelers? Und wann muss man sich um einen Ersatz für Big Ben kümmern? Mit knapp unter 20 Millionen Dollar Cap Space hat man nicht allzu großen Freiraum und findet sich auf Platz 22 der Liga wieder. Ebenso wie beim Draft, wo man an 21. Stelle an der Reihe ist. Immerhin hat man in den ersten vier Runden den Pick zur Verfügung, der Fünftrunden-Pick wurde für Ryan Switzer an die Oakland Raiders getradet, wofür man im Gegenzug zusätzlich noch deren Sechstrunden-Pick erhielt.

      Cornerback

      Fast jeder der Steelers-Cornerbacks hatte seine Momente in dieser Saison. Jedoch leider häufiger in negativer als in positiver Hinsicht. Nur acht Interceptions (Platz 28.) untermalen diesen Eindruck, dass das Defensive-Backfield nach wie vor DIE Baustelle der Steelers ist. Zumal der wohl beste Cornerback der Steelers, Joe Haden, nicht jünger wird und ein Nachfolger nicht in Sicht ist. Hier besteht ganz dringender Verbesserungsbedarf.

      Linebacker 

      Den Ausfall von Ryan Shazier konnten die Steelers bis heute nicht adäquat kompensieren. Vince Williams und Jon Bostic sind solide Inside Linebacker (ILB) und L.J. Fort hat bereits sein Potenzial angedeutet. Dennoch ist die fehlende Athletik der ILB bemerkbar und hier könnte eine Verjüngung gut tun.

      Ebenfalls gesucht wird der Gegenpart zu Outside Linebacker T.J Watt. Bud Dupree hat den Erwartungen nicht nachhaltig entsprechen können und geht in sein letztes Vertragsjahr. Sollte hier ein vielversprechendes Talent verfügbar sein, ist es gut vorstellbar, dass die Steelers zugreifen.  

      Wide Receiver

      Das Drama um Antonio Brown beschäftigt Analysten, Reporter und Fans in den letzten Wochen gleichermaßen. Sollte er gehen, müssen sich die Steelers folgende Fragen stellen: Ist JuJu ein WR1 oder braucht er den Raum, den AB ihm verschafft, um so erfolgreich zu sein? Ist James Washington bereit, als WR2 zu fungieren? Und reicht die Kadertiefe um Switzer aus? Sollten sie eine dieser Fragen mit Nein beantworten, müssten sie tätig werden um den Bedarf zu befriedigen.  

  • Cleveland Browns

    Von einer 0-16 Saison kommend, kann es eigentlich nur aufwärts gehen, aber gleich so weit?

    Mit den Draftpicks Mayfield und Chubb sowie der Verpflichtung von Star-Runningback Kareem Hunt hat man sich in der Offensive gut verstärkt, und hätte es nicht einige für die Browns typische Niederlagen gegeben (u.a. verschossene Field Goals), hätte man in der hart umkämpften AFC North sogar um den Playoff-Einzug mitspielen können.

    Dennoch, eine Saison mit 7,5 Siegen mehr als in der Vorsaison muss man unbedingt als Erfolg werten. Bleibt nur die Frage, wie weit der Weg in den folgenden Saisons noch nach oben geht.

    Record 2018: 7-8-1
    • Draft Recap

      kompletten Draft anzeigen

      Der Fokus der Browns beim diesjährigen Draft lag ganz klar auf der Defensive.

      Mit Greedy Williams (2.14, CB) und Donnie Lewis (7.07, CB) sowie Sheldrick Redwine (4.17, S) wurde versucht, das Backfield zu stärken. Darüber hinaus wurden mit Takitaki (3.17) und Wilson (5.17) zwei Linebacker geholt.

      Die Browns haben den Großteil ihres Pulvers schon vor dem Draft verschossen, insofern wundert es nicht, dass nicht alle ihre Needs angegangen werden konnten. Dennoch sehe ich die getätigten Picks als sinnvoll an.

      Mit den Trades und der Free Agency gehören die Browns zu den großen Gewinnern dieser Offseason.

    • Free Agency Recap

      Offensive Tackle

      Mit Kendall Lamm haben sich die Browns einen soliden Tackle der Texans geholt. Vielleicht nicht DIE erhoffte Verstärkung, aber man hofft wohl auf seine Konstanz und wie die folgenden Abschnitte zeigen, lagen die Prioritäten der Browns in dieser Offseason bei anderen Projekten. 

      Defensive Tackle

      Sheldon Richardson könnte genau die Verstärkung sein, die der D-Line gefehlt hat. Der 28 jährige Veteran scheint der Spieler zu sein, den ich in der letzten Fassung beschrieben habe um die Line zu komplettieren und seine Nebenmänner auf ein neues Niveau zu heben.

      Wide Receiver

      Den wohl überraschendsten Trade der NFL-Offseason wurde auf der Receiver Position von den Browns eingefädelt.

      Mit OBJ von den Giants hat Cleveland exakt den dominanten Receiver gefunden, der ihnen gefehlt hat. Richtig starke Verpflichtung! 

      Weitere Transactions

      Die Untervertragnahme von Kareem Hunt wurde schon in der letzten Version thematisiert und mittlerweile ist klar, der umstrittene Runningback sieht sich aufgrund seiner Verfehlungen einer 8 Spiele Sperre gegenüber. Er bildet aber nichtsdestotrotz nach Ablauf dieser Sperre mit dem aufstrebenden Nick Chubb eins der spannendsten RB Duos der Liga.

      Safety Jabrill Peppers wurde im Rahmen des OBJ Trades zu den Giants geschickt und so entsteht hier neuer Bedarf, den die Browns zu befriedigen haben.   

      Draft Preview

      Der Cleveland Hypetrain ist schon kräftig am rollen. Die Offensive sieht beeindruckend aus, aber auch an defensiven Baustellen wurde gearbeitet. Mit den, zugegeben nicht gerade üppigen, Möglichkeiten im Draft sollten weitere Baustellen geschlossen werden

      Folgende Needs sollten die Browns im kommenden Draft abzudecken versuchen:

      1. Safety
      2. Cornerback
      3. Offensive Tackle
      4. Defensive Tackle
      5. Defensive End
    • Needs

      Der Rebuild der Browns ist im vollen Gange und zeigt bereits erste beeindruckende Früchte. 7,5 Siege mehr als in der Vorsaison sind beachtlich. Den erfolgreichen Draft 2018 habe ich in der Einführung schon angesprochen. Zusätzlich hat man mit Kareem Hunt einen absoluten Kracher verpflichten können, der zwar erstmal möglicherweise gesperrt wird, aber dem Team langfristig helfen wird – sei es durch Leistung oder durch einen Trade. Die Browns haben in den sieben Draftrunden elf Picks (zwei 3rd-, drei 5th-, zwei 7th-Round-Picks, sowie jeweils einen Pick aus den restlichen Runden) sowie fast 80 Millionen Dollar freien Cap Space. Also sehr freie Hand zu handeln und sich zu verstärken.

      Offensive Tackle

      Diese Position war bei den Browns in der vergangenen Saison von Wechseln und Inkonstanz geprägt. Desmond Harrison, Austin Corbett und Chris Hubbard überzeugten alle nicht langfristig. Einzig Greg Robinson war unbestrittener Stammspieler auf seiner Postion. Doch dieser ist, Stand jetzt, Free Agent. Da die O-Line oftmals über Wohl und Wehe der gesamten Offensive entscheidet, besteht in der Position des Tackles in diesem Jahr der dringendste Verbesserungsbedarf für die Browns.   

      Defensive Tackle

      Larry Ogunjobi (24) hatte ein gutes Jahr in Cleveland, doch sein Nebenmann, Trevon Coley, konnte das Niveau nicht mitgehen. Im Draft ist in diesem Jahr viel Potential vorhanden und Cleveland könnte hier seine D-Line verstärken. Das würde auch die Defensive Ends Garret (23) und Ogbah (25) entlasten und ihnen mehr Freiräume geben. Mit im Schnitt 24 Jahren hat Cleveland eine junge und talentierte D-Line, die mit einem guten Neuzugang die Basis für viele weitere erfolgreiche Jahre sein kann.

      Wide Receiver

      Mit Jarvis Landry (976 Yards) hat Cleveland einen Leistungsträger und Antonio Callaway (586 Yards) spielte eine vielversprechende Rookie-Saison. Auch Rashard Higgins (572 Yards) konnte aufgrund seiner guten Beziehung zu Mayfield seine Beiträge zur abgelaufenen Saison leisten, ist aber nach dieser Saison Free Agent. Ebenfalls Free Agent wird Breshad Perriman (340 Yards), beide gelten als Kandidaten für eine Vertragsverlängerung. Auf der Receiver Position ist Cleveland recht breit aufgestellt, was nötig wäre, wäre sich in der Spitze zu verbessern. Ein dominanter Receiver wäre eine weitere mächtige Waffe in Baker Mayfields Köcher. 

  • Cincinatti Bengals

    Die Bengals waren so etwas wie die Wundertüte der AFC North. Zu Beginn der Saison legten sie mit 4-1 einen starken Auftritt hin, doch durch das Verletzungspech, unter anderem traf es wieder einmal Tyler Eifert, und eine katastrophale Defensivleistung (6.618 Yards zugelassen, letzter Platz in der NFL) ließ sich diese Tendenz nicht bestätigen und es reichte in den folgenden elf Spielen nur noch zu zwei Siegen bei neun Niederlagen. Eine furchtbare Saison liegt hinter den Bengals, von der sich in Ohio niemand eine Wiederholung wünscht. Doch was ist nötig um dies zu verhindern?

    Record 2018: 6-10
    • Draft Recap

      kompletten Draft anzeigen

      Richtig ärgerlich Verlief die erste Runde des Draftes aus der Sicht der Cincinatti Bengals. Sah es kurz vor ihrem ersten Pick 1.11 noch so aus, als könnten sie mit Devin Bush einen der beiden besten Linebacker dieses Jahres abgreifen, so spuckten ihnen die Steelers mit ihrem Trade an 1.10 und dem anschließenden Bush Pick kräftig in die Suppe. Stattdessen warteten sie anschließend bis in Runde 3 (3.09) mit dem Pick des dringend benötigten Linebackers, den sie hoffen in Germaine Pratt gefunden zu haben. Mit dem schon angesprochenen Erstrundenpick sicherten sich die Bengals die Dienste des Offensive Tackles Jonah Williams und zogen in Runde Zwei Tight End Drew Sample (2.20). In Runde Vier gingen Quarterback Ryan Finley (4.02), Defensive Tackle Renell Wren (4.23) sowie Guard Mike Jordan (4.34) nach Cincinatti. Für Tiefe im offensive Backfield hinter Mixon und Bernard wurden in Runde Sechs mit Trayveon Williams (6.09) Rodney Anderson (6.39) zwei Nachwuchskräfte geholt. Lediglich im Backfield war man etwas vorsichtiger und zog erst in der Siebten Runde mit Jordan Brown einen Cornerback (7.09). 

      Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cincinatti zwar alle von mir aufgedeckten Baustellen geschlossen hat, jedoch, abgesehen von Jonah Williams, mit wirklichen Top Tier Spielern ihrer Position. Angesichts der eklatanten Schwäche der Verteidigung im letzten Jahr hätte man gerade hier auf etwas mehr Einsatz spekulieren können. 

    • Free Agency Recap

      Überraschend ruhig, was die Free Agency angeht, war es in diesem Jahr in Cincinatti. Angesichts der schlechten letzten Saison und den eklatanten Schwächen der Defensive hätte man schon erwarten können, dass die Bengals hier dringend benötigte Verstärkungen suchen. 

      In erster Linie wurden auslaufende Verträge verlängert (Brown, Eifert, Uzomah, Dennart). Die Zugänge beschränken sich auf B.W. Webb (CB, 28) und John Miller (OL. 25).

      Namhafteste Abgänge sind wohl der schon in Cincinnati umstrittene Burfict, sein Linebacker Kollege Vincent Rey und Tight End Tyler Kroft.

      Das Team ist im großen und ganzen unverändert geblieben. Ob einem das angesichts der abgelaufenen Saison große Hoffnungen machen kann liegt wohl in erster Linie an zwei Faktoren: dem immer wieder kehrenden Verletzungspech der Bengals und einem gelungenen Draft.

      Draft Preview

      Die Needs der Bengals bleiben aufgrund der Inaktivität nahezu unverändert. Lediglich auf der Tight End Position hat man druch die Verlängerungen von Uzomah und Eifert zumindest für das folgende Jahr Fakten geschaffen, dennoch sollte man auch hier eine langfristige Lösung in erwägung ziehen.

      Immerhin hat man mit 11 Picks genug Möglichkeiten reichlich junge Talente an sich zu binden.

      Folgende Positionen sollten im Draft oder der weiteren Free Agency noch verstärkt werden:

      1. Linebacker
      2. O-Line
      3. Cornerback
      4. Tight End
      5. Quarterback
    • Needs

      Acht Picks im Draft (zwei Sechstrunden-Picks) sowie ein freier Cap Space von 50 Millionen Dollar lassen Raum für Verbesserungen – und die haben die Bengals dringend nötig. Die Offensive um Dalton und Green sieht auf dem Papier gar nicht schlecht aus. Hier dürften noch ein paar gute Jahre im Tank sein, zumal mit Boyd und Mixon zwei junge Kräfte ihren Durchbruch feiern konnten und das Offensivspiel belebten. Ein komplett anderes Bild lieferte die Defensive ab. Welche Positionen genauer betrachtet werden sollten, seht ihr im Folgenden:

      Linebacker

      Die katastrophale Defense-Leistung in der abgelaufenen Saison liegt nicht zuletzt an den Leistungen der Linebacker. Mit Ausnahme von Nick Vigil waren die Leistungen aller Linebacker enttäuschend. Burfict lebt nur noch von seinem alten Ruf und hat mit Verletzungen und Gehirnerschütterungen zu kämpfen. Brown lieferte zwar solide Fantasy-Punkte, fiel aber die halbe Saison aus und hatte zudem als Middle Linebacker mit seiner Deckungsarbeit Probleme. Hier besteht akuter Verbesserungsbedarf auf allen Positionen.  

      Offensive Line

      Ein weiteres dringendes Problem der Bengals liegt in der der O-Line. Weder Trey Hopkins noch Bobby Hart erwiesen sich als Leistungsträger und dürften in der nächsten Saison Konkurrenz auf ihrer Position erhalten. Ein besonderes Thema ist die Disziplin. Mit 31 False-Start-Strafen führt Cincinatti die Liga an und die O-Line ist für insgesamt 42 der 114 Strafen verantwortlich, welche zu einem Raumverlust von 319 Yards führten. Hierauf sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

      Tight End

      Mit Tyler Eifert, Tyler Kroft und C.J. Uzomah hatten die Bengals in der abgelaufenen Saison verletzungsbedingt drei verschiedene startende Tight Ends. Nun laufen die Verträge von allen dreien aus. Am wahrscheinlichsten dürfte noch die Verlängerung mit Publikumsliebling Eifert sein, doch hier sollte man sich auch überlegen einen jungen Ersatz zu holen, der den äußerst verletzungsanfälligen Tight End kurz- bis mittelfristig ersetzen kann. 

Erster Superbowl 2008, 2009 das Herz an die Steelers verloren. Fantasymäßig nach halbherzigen DFS Testläufen seit 2016 aktiv. Mitbegründer von Schema FF.

Das könnte dir auch gefallen