High Five: Die besten Running Back Prospects 2019

Der NFL Draft rückt immer näher und damit auch die Draft-Saison für alle Dynasty-Spieler. Wir wollen natürlich auch wieder unsere Einschätzung zu den Prospects geben, damit ihr wisst, welche Spieler ihr im Auge behalten solltet.

Beginnen wir heute mit der, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, schwächeren Running Back Klasse. Im Gegensatz zu den letzten Rookie Drafts gibt es keinen Saquon Barkley oder Ezekiel Elliot, weshalb dieses Jahr vermutlich erst Wide Receiver vom Board gehen werden. Das ist vor allem für die Owner ärgerlich, die früh picken müssen und RB Need haben. Aber lasst euch gesagt sein: auch dieses Jahr gibt es Prospects, die das Potential für Workhorses mitbringen.

Teams mit RB Need

  • David Montgomery

    David Montgomery geht als einer der Top Running Backs in den NFL Draft und ist damit auch einer der interessantesten RBs in frühen Rookie Drafts.

    Seine Stärken

    Montgomery bringt sehr gute physische Voraussetzungen für die NFL mit (1,78m / 100Kg). Er hat einen sehr niedrigen Körperschwerpunkt, aber eine unglaublich gute Körperkontrolle. Seine daraus resultierende Wendigkeit führt dazu, dass er verdammt schwer zu Boden zu kriegen ist und regelmäßig Tackles bricht und ausweicht. Das belegen auch seine Zahlen, denn er hatte 2017 nicht nur 885 Yards after Contact (von insgesamt ca. 1.200), sondern stellte mit 101 missed Tackles auch noch nebenbei einen neuen College Rekord auf (zum Vergleich: 2016 – Dalvin Cook mit 89, 2015 – Leonard Fournette mit 88).

    Eine weitere Stärke ist seine Vision, vor allem an der Line of Scrimmage. Er versucht sehr geduldig zu spielen und nicht immer die erste sich bietende Lücke zu nehmen. Das erinnert teilweise schon an die Spielweise von Le’Veon Bell. Durch seine schnelle Fußarbeit ist es ihm auch möglich, schnell auf die Line zu reagieren und cut-back Möglichkeiten zu nutzen.

    Er versucht alles, die für ihn geblockten Yards zu maximieren und sucht dafür im Zweifel auch den Kontakt. Besonders im zweiten Level nimmt er seine Pads gerne runter und kann so auch durch kleinere Defender durch rennen. Er zeigt immer wieder tolle Moves (seien es Jump-Cuts, Stiff-Arms oder Geschwindigkeitsänderungen), die ihm zusätzliche Yards verschaffen.

    Im Passspiel wurde er durchaus eingesetzt, auch wenn er keinen Touchdown fangen konnte. Zwar sind seine Receptions im letzten Jahr wieder gesunken, lagen mit über 20 aber noch im ordentlichen Bereich. Er hat aber bewiesen, dass er vor allem als Checkdown Receiver eingesetzt werden kann. Was ein weiteres großes Plus ist, sind seine Fähigkeiten als Passblocker. Er hat das Gespür für kommenden Druck und kann durch seinen Körperbau in eins gegen eins Duelle mit Linebackern und kleineren EDGE Rushern gehen. Er schafft es dabei, seinen Gegnern die längeren Wege aufzuzwingen was dem QB auf jeden Fall Zeit verschafft.

    Seine Schwächen

    Das „Problem“ von Montgomery ist seine fehlende Geschwindigkeit und generelle Explosivität am Anfang seiner Läufe. Er braucht immer etwas Anlauf, um die nötige Kraft in seinen Lauf zu bekommen, was er aber mit seiner erwähnten Fußarbeit und Wendigkeit zum Teil ausgleichen kann. Im zweiten Level wird er aber keinem Defender einfach so davon laufen, was Big Play Touchdowns unwahrscheinlich macht.

    Außerdem ist seine bereits angesprochene Geduld hinter der Line of Scrimmage ist auch eine seiner Schwächen. Er versucht zu oft aufs Big Play zu gehen, was zu vielen Runs-for-loss geführt hat und auch verantwortlich für seine eher mauen 4.7 Yards per Carry ist. Hier muss er also deutlich effizienter werden.

    NFL Draft Preview

    Montgomery wird als Erst- bis Zweitrundenpick gehandelt und es gibt auch einige Teams, die auf der Suche nach Verstärkung fürs Backfield sind.

    Seine Spielweise ist vor allem dann effektiv, wenn er aus einer Shotgun Formation spielt. Das ermöglicht es ihm, den nötigen Anlauf zu kriegen und seine Stärken auszuspielen. Die beiden Teams, die 2018 aus dieser Formation am meisten gelaufen sind, waren die Eagles und die Bears, die vielleicht einen Ersatz für Jordan Howard brauchen.

    Teams, bei denen er eine Workhorse Rolle bekommen könnte, sind die Buccaneers und die Raiders.

    Teamlogo
    Teamlogo
    Teamlogo
    Teamlogo

    Fantasy Football Impact

    Vor dem Draft steht Montgomery bei mir ganz oben auf dem Board. Aber, wie bei jedem anderen Running Back in dieser Klasse, ist der Landingspot ausschlaggebend, für seinen tatsächlichen Value. Eigentlich bringt er alles mit, was es für einen 3-Down-Back braucht und Teams mit Running Back Bedarf sollte Montgomery auch einen (sehr) frühen Pick Wert sein.

    Rookie Drafts: frühe bis mittlere erste Runde

    Fantasy Football ADP for David Montgomery

  • Joshua Jacobs

    Jacobs gilt als zweiter Top-Tier Running Back dieser Klasse. Der erst kürzlich 21 gewordene stammt aus der Alabama Talentschmiede und war dort Teil der RB-Rotation um Damien und Najee Harris. Das reduzierte seine Attempt Zahlen deutlich, auch wenn er 2018 die meisten Running TDs hatte.

    Jacobs konnte leider nicht beim Combine teilnehmen, da er seit Woche fünf mit einem gebrochenen Knöchel gespielt hat, den er sich nun operieren lassen hat.

    Seine Stärken

    Jacobs größte Stärke ist seine Physis. Im Prinzip ist er genauso gebaut wie David Montgomery (1,78m / 100 Kg), läuft aber wesentlich härter. Er nimmt die Schultern vor dem Kontakt weit runter, um durch den Gegner durchzurennen. Er fightet um jedes Yard und schafft es so sehr häufig zum neuen First-Down, was ein bisschen an Beast-Mode erinnert. Sein großer Vorteil dabei ist, dass er durch sehr gute Beschleunigung schnell auf Betriebstemperatur ist und seine volle Power nutzen kann. Das führt auch dazu, dass er mit Armtackles kaum zu halten ist.

    Trotz dieser physischen Spielweise ist er beweglicher, als man denken mag. Er sieht in der der Line of Scrimmage die sich bietenden Möglichkeiten und kann diese durch effiziente Cut-Backs und gutem Timing attackieren. Er hat schnelle Füße und gutes lateral Movement, was ihn oft aus den Tackle-Radius der Defender bringt.

    Er wurde auch sehr effektiv im Passspiel eingesetzt und fungierte dort nicht nur als Checkdown Receiver. Er kann auch Bälle fangen, die nicht auf seinen Körper kommen und hat einen schnellen Übergang zum Runner, ohne groß an Tempo zu verlieren. 

    Außerdem wurde er im College als Kickreturner eingesetzt.

    Seine Schwächen

    Trotz seiner Spielweise, kommt seine Power eher durch seine Geschwindigkeit als durch seine Masse. Das bedeutet, dass wenn er erst mal abgebremst wurde auch leichter zu stoppen ist. Das fällt leider auch bei Short-Yardage Situationen auf, wo er des öfteren ineffektiv war.

    Dazu kommt, dass er generell nicht der schnellste ist und kaum lange Runs zu Ende bringen wird. Er nutzt im Second-Level auch kaum Moves (z.B. Jump-Cuts), um Gegnern auszuweichen, sondern geht lieber in den Kontakt. Das reduziert seine Big-Play Gefahr etwas.

    Warum habe ich Montgomery vor Jacobs? Zum einen sehe ich bei Montgomery mehr Big Play Potential, was ihm in meinen Augen ein höheres Ceiling gibt. Ich kann mir aber gut vorstellen, das Jacobs im NFL Draft als erstes vom Board geht, da er ein sehr guter Run-Blocker ist, was in der NFL durchaus wertvoll ist, aber seine Fantasy Production etwas schmälern könnte.

    NFL Draft Preview

    Auch Jacobs wird als Late First Round Pick gehandelt. Er bringt ein gutes Gesamtpaket für einen NFL-Starter mit und ich hätte ihn am liebsten in einem Team, wo er der klare Leading-Rusher ist und viele Attempts kriegt. Das wären zum Beispiel die Bucs oder Raiders. Unter den Richtigen Umständen könnten aber auch die Texans ein guter Landingspot sein.

    Teamlogo
    Teamlogo
    Teamlogo

    Fantasy Football Impact

    Dafür, dass Jacobs als einer der besten Running Backs im Draft gilt, liegt sein ADP im Moment relativ niedrig. Vielleicht wird er ein Steal in den diesjährigen Rookie-Drafts? Ich wäre aber auf jeden Fall bereit, einen höheren Pick zu investieren.

    Rookie Drafts: frühe bis mittlere erste Runde

    Fantasy Football ADP for Joshua Jacobs

  • Darrell Henderson

    Henderson ist vielleicht der Running Back in diesem Draft, der beim Zuschauen am meisten Spaß macht. Egal welches Spiel man schaut, er hat immer mindestens ein Big Play über gefühlt 50+ Yards. Er kommt von Memphis und war im Heisman Voting 2018 immerhin zehnter. Mit 1,72 m und 94 Kg gehört er nicht zu den kräftigsten, hat aber für seine Workload (musste sich das Backfield teilen) mit durchschnittlich 8,9 Yards über die letzten beiden Jahren eine sehr gute Production geliefert.

    Seine Stärken

    Vor allem seine Vision, verschafft Henderson einen großen Vorteil. Er erkennt sowohl an der Line of Scrimmage als auch im second Level sich bietende Möglichkeiten. Seien es Blocks denen er vertraut, oder freie Laufwege – Darrell hat die Geduld und Übersicht diese zu attackieren. Dies schafft er unter anderem durch das schnelle Verlagern seines Gewichtes.

    Durch die Kombination seines niedrigen Körperschwerpunktes und seiner hohen Geschwindigkeit ist es sehr schwer, ihn zu Boden zu bringen. Armtackles kann er einfach davon laufen, genau so wie Defendern, die ihn im falschen Winkel attackieren. Bekommt er mal Kontakt, hat er die Balance, nicht direkt aus dem Tritt zu kommen sondern auf den Beinen zu bleiben.

    Sein Antritt und seine Geschwindigkeit sehr gut, was ihn besonders gefährlich macht, wenn er mal ins Open Field und eine gerade Linie vor sich hat. Und trotz seiner Statur nimmt er die Pads gut runter um sich schmal zu machen und kommt dadurch immer wieder durch kleine Lücken.

    Er wurde relativ konstant im Passing Game eingebunden und bewies dort, dass er mit genügend Platz die Bälle fangen kann.

    All diese Punkte führen zu einem großen Big Play Potential, welches er eigentlich beim jedem Snap ausstrahlt.

    Seine Schwächen

    Die wohl größte Schwäche von Darrell Henderson ist seine Physis. Er ist undersized und körperlich unterlegen. Das stellt seinen Einsatz an der Goalline zum Beispiel in Frage und im Backfield wird er auch gerne mal von blitzenden Defendern überrannt. Das führt zu einem weiteren Problem, nämlich das es oft so wirkt, als hätte er kein Plan B, falls sich das Play nicht so entwickelt wie gedacht. Hier muss er an seinen Entscheidungen hinter der Line arbeiten.

    Für seine körperlichen Voraussetzungen ist Henderson auch leider nicht agil genug (Lateral-Movement) und seine Hüften wirken etwas steif. Er nutzt kaum Counter-Moves, wie zum Beispiel harte Cuts, um Defendern auszuweichen, sondern versucht es über seine Geschwindigkeit. Das hat zur Folge, dass er mehrere Schritte braucht, um sein Ziel zu erreichen. Er muss auf dem Pro-Level, besonders im Open Field, kreativer und aktiver werden – im Moment ist er eher ein reaktiver Spieler.

    Im Passspiel scheint er nicht die sichersten Hände zu haben, auch wenn er sich über die Jahre schon verbessert hat. Im Blocking war er so gut wie nicht existent, was eigentlich auch die 3-Down-Back Rolle ausschließt.

    NFL Draft Preview

    Die große Frage bei Henderson wird sein: kann er sein spektakuläres Skill-Set erfolgreich in die NFL bringen? Die Defenses werden athletischer und physischer sein, weshalb er wohl vor allem eine gute O-Line braucht. Da er auch kein sicheres Workhorse ist, würde ich ihn gerne bei einem Team sehen, wo es bereits einen kraftvolleren Running Back gibt. Das wären zum Beispiel die Eagles oder die Chiefs.

    Teamlogo
    Teamlogo

    Fantasy Football Impact

    Ich habe Henderson vor dem Draft als mein Running Back drei auf dem Board. In unserem Rookie Mock-Draft (den ihr bald auf unserer Seite findet) ging er an 1.08 weg, sein ADP liegt im Moment aber eher beim Anfang der zweiten Runde. Vom reinen Talent hat er aber das Zeug zu einem Punktegarant.

    Rookie Drafts: später erste bis frühe zweite Runde

    Fantasy Football ADP for Darrell Henderson

  • Rodney Anderson

    Ein weiterer spannender Prospect ist Rodney Anderson. Er kommt von Oklahoma und hat dort mit Baker Mayfield und Kyler Murray gespielt. Mit 1,83 cm und knapp über 100 Kg bringt er zwar Idealmaße, aber eine sehr geringe Sampelsize mit. Denn während seinen vier Jahren am College hat er gerade einmal 17 Spiele gemacht, davon eine Saison (2017) durchgespielt. 2015 hat er sich im zweiten Spiel das Bein gebrochen, 2016 bereits vor der Saison einen Nackenwirbel verletzt und 2018, erneut im zweiten Spiel, sich das Kreuzband gerissen. Und trotzdem hat es Anderson in meine Top-5 geschafft.

    Seine Stärken

    Denn durch seine überdurchschnittlich gute 2017er Saison zeigte er, dass er seine Nackenverletzung wohl gut überstanden hat. Von seinen Voraussetzungen bringt er das Potential eines Three-Down-Backs mit. Vor allem seine Vision an der Line of Scrimmage ist dabei beeindruckend. Er erkennt und liest die sich öffnenden Lücken und Blocks und schafft es mit sehr gutem Timing, diese zu attackieren.

    Seine ideale Physis sorgt dafür, dass er schwer zu Boden zu kriegen ist und in der Regel nach vorne fällt. Er kann nicht sicher gesetzte Tackles brechen und legt sich mit genügend Platz die Defender gut zurecht, ohne sie auszutanzen. Kommt er ins zweite Level, hat er den Speed, den Defendern davonzulaufen. Vor allem bei outside Runs kann er diese Stärke regelmäßig einsetzen.

    Im Passspiel zeigte er sichere Hände und wurde nicht nur für Screens eingesetzt, sondern bekam lange Bälle und konnte sich auch bei Gegnerkontakt durchsetzen.

    Seine Schwächen

    Die vielleicht größte Schwäche von Anderson ist seine fehlende Agilität. Das limitiert ihn in einigen Situationen und minimiert den ein oder anderen Run. Zum Beispiel läuft er sich an der Line of Scrimmage des öfteren fest, wenn er die Blocks nicht bekommt. Auch im Open Field lässt er Chancen aus, seine Gegner aussteigen zu lassen und das Big Play zu suchen.

    Muss er hinter der Line abbremsen, kommt er auch nicht mehr so richtig in Gang, was ihn in Short Yardage Situationen oder bei Inside Runs etwas ineffektiv macht.

    Außerdem muss er an seiner Passblocking Technik arbeiten, da sich seine Gegner viel zu leicht von Anderson lösen können.

    Die größte „Red Flag“ sind aber seine Verletzungen und die Frage, ob in der NFL konstant spielen wird. Vor allem der Kreuzbandriss ist dabei besorgniserregend. Hier gilt es abzuwarten, ob es vor dem Draft noch Infos zur Belastbarkeit des Knies gibt. Sollte da alles in Ordnung sein, steht einer erfolgreichen NFL Karriere nichts im Wege.

    NFL Draft Preview

    Vom Talent sehe ich in Anderson einen Leading Back. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er im NFL Draft fallen und von einem Team als Rotationsspieler gedraftet wird. Dort hat er dann die Möglichkeit sich durchzusetzen und eine größere Rolle einzunehmen. Sein Talent funktioniert wohl vor allem in einem gap/power run Scheme, was von den oben genannten am ehesten die Raiders und die Bills wären. Aber auch für die Panthers, die bereits erwähnt haben, dass sie die Workload für McCaffrey reduzieren wollen, könnte Anderson eine gute Ergänzung sein – aus Fantasy Sicht aber nicht so gut.

    Teamlogo
    Teamlogo
    Teamlogo

    Fantasy Football Impact

    Es wird in den Drafts zwei Arten von Ownern geben: die, die Andersons Verletzungen als unglücklich abtun und ihn deshalb bereits in der ersten Runde draften und die, die in ihm einen verletzungsanfälligen Spieler sehen. Letztere könnten sich in der zweiten Runde über einen Steal freuen. Ich würde ihn Anfang bis Mitte der zweiten Runde ohne zu zögern picken.

    Fantasy Football ADP for Rodney Anderson

  • Justice Hill

    Einer der großen Combine Gewinner war Justice Hill. Und auch bei mir, konnte durch seine Leistung ein paar Plätze gut machen. Auch wenn seine Production in seinem letzten College Jahr nach unten ging, konnte er seine Effektivität sogar noch steigern.

    Seine Stärken

    Hills größte Stärke ist wohl seine Geschwindigkeit. Er war beim Combine der schnellste Running Back der Klasse, was man auf dem Tape nicht unbedingt sieht (ich hätte gedacht, Henderson ist schneller als er), aber durchaus erahnen kann. Er bringt außerdem eine gute Agilität und Wendigkeit aufs Feld, was ihn zu einer gefährlichen Waffe machen. Er kann an der Line of Scrimmage seinen Run um von einer in die andere Richtung wechseln und so aus Raumverlust Raumgwinn erzielen. Auch wenn das vielleicht in der NFL seltener der Fall sein sollte, zeigt es die Klasse von Hill. Er beweist außerdem eine gute Reaktion an der Line und hat einen guten Burst, wenn er die Lücken attackiert.

    Das kommt unter anderem durch seine sehr schnellen Füße, mit denen er schnell abstoppen kann, ohne Momentum zu verlieren. Auch im Open Field kann er das Tempo variieren um sich Defender zurechtzulegen. Er hat einige Moves (Spins, Jump Cuts, Stiff Arm), die ihn immer wieder extra Yards ermöglichen.

    Insgesamt läuft Hill trotz seiner Maße (1,75 m bei 90 Kg) unglaublich kraftvoll und scheut sich nicht vor dem Kontakt, sondern nimmt die Pads runter um ihn aufzunehmen. Dabei kämpft er um jedes Yard und schafft erstaunlich viele Yards nach dem ersten Kontakt.

    Im Passspiel zeigt er zwar gute Voraussetzungen, wird aber wohl nicht über Checkdown Pässe bzw. Pässe im Backfield hinaus kommen.

    Seine Schwächen

    Neben seiner Physis, scheint Hill teilweise noch nicht ganz Pro-Ready. Er wirkt manchmal etwas zögerlich und versucht zu sehr auf die Big Plays zu gehen, anstatt ab und zu das zu nehmen, was er kriegen kann. Das endet dann teilweise in Runs for Loss. Auf der anderen Seite ist er auch zu ungeduldig, entscheidet sich zu früh und rennt seinen Blockern in den Rücken, statt sich die Defender zurecht zu legen. Aber ich kann mir vorstellen, dass man das durch gutes Coaching verbessern kann.

    Im Open Field scheint es Hill leider an einem zweiten Gang zu fehlen. Trotz seiner Geschwindigkeit hat er wenig Runs, bei denen er wirklich frei brechen und viele Yards (30+) erzielen kann. Wenn er einmal auf Temperatur ist, dann zieht er sein Ding durch und kann keine Anpassungen machen, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren.

    Aus all diesen Punkten resultieren wenige gebrochene Tackles und auch sein lateral Movement reicht nicht aus, um Kontakt komplett zu vermeiden. Deshalb nutzt er manchmal mehrere Schritte statt Jump Cuts, was ihm kostbare Zeit kostet. Aber auch hier: durch gutes Coaching lässt sich seine Technik bestimmt verbessern, was ihn zu einer noch größeren Big Play Gefahr macht.

    Im Passing Game ist er auf Grund seiner Voraussetzungen limitiert und wird von Blitzern schnell geschlagen und im Blocking ist er meistens unterlegen.

    NFL Draft Preview

    Es wird spannend zu sehen sein, ob Hill seinen Spielstil in die NFL übertragen kann. Das wird nicht ganz einfach, aber mit einer guten O-Line sollte er besonders bei inside und outside Zone Konzepten funktionieren. Eine Workhorse Rolle sehe ich allerdings nicht bei ihm. Deshalb wäre auch bei ihm ein ergänzender, kraftvoller Running Back von Vorteil. Für den Draft wird er als Third Round Selection eingeschätzt.

    Auch hier passen für mich die Eagles und Chiefs, aber auch bei den Dolphins könnte er funktionieren. Dort bahnt sich ein Umbruch an, bei dem er auch etwas Zeit zur Entwicklung kriegen könnte.

    Teamlogo
    Teamlogo
    Teamlogo

    Fantasy Football Impact

    Hills ADP ist seit dem Combine am Steigen. Im Moment geht er Anfang der dritten Runde vom Board, in unserem ersten Mock bereits Anfang der zweiten. Bei dem richtigen Team kann er seine Rolle und durchaus auch der zentrale Running Back werden.

    Rookie Drafts: frühe bis mittlere zweite Runde

    Fantasy Football ADP for Justice Hill

Vergleichen wir die ADPs der fünf Running Backs sehen wir, dass sie nicht bei jedem so weit oben auf dem Board sind. Ich mag sie jedenfalls alle und hoffe, euch gute Begründungen geliefert zu haben, warum.

Fantasy Football ADP for David Montgomery, Josh Jacobs, Darrell Henderson, Rodney Anderson, Justice Hill

Was sind eure Top Prospects? Lasst es uns wissen!

NFL und Fantasy Football verrückt seit 2016 und durch "All or Nothing" Fan der Arizona Cardinals geworden. Kam mit seiner Kolumne "Man in Motion" ins Schema FF Team und ist einfach geblieben.

Das könnte dir auch gefallen