Combine Review: Offense
So schnell wie er gekommen ist, ist der Combine auch wieder vorbei. In der letzten Woche haben die eingeladenen Rookies die Möglichkeit bekommen, sich den NFL Teams zu beweisen und sie in persönlichen Gesprächen von sich zu überzeigen.
Wir schauen zurück auf ein paar Spieler die abgeliefert haben, aber auch auf welche die hinter den Erwartungen zurück geblieben sind.
Beginnen tun wir mit den Skill-Position Spielern der Offense.
Kyler Murray
Sollte grundsätzlich relativ hoch gedraftet werden, hat sich aber beim Combine nicht gezeigt. Weder bei den Wurf-Drills noch bei den athletischen Übungen konnte man einen Blick auf Murray erhaschen. Lediglich seine körperlichen Grundwerte stehen nun fest (5’10, 207 Lbs, 69,5 Wingspan, 9,5 Handsize). Ansonsten hatte er schon vorab bekanntgegeben, dass er nicht werfen würde. Auch bei den Interviews mit den Teams soll er keine gute Figur abgegeben haben. Wahrscheinlich ist auch, dass die Interviews einen größeren Impact auf seine Draftposition haben werden, als die ausgelassenen Drills. Wenn er sich damit nicht einen Bärendienst erwiesen haben sollte….
Dwayne Haskins
Haskins hingegen hat die meisten Drills mitgemacht. Er ist insgesamt größer und deutlich schwerer als Murray (6’3, 231 Lbs, 9 5/8 Handsize, 79,5 Wingspan). Richtig mobil und explosiv sah er auf den ersten Blick nicht aus, was aber natürlich alles nichts heißen muss. Man darf bei den ganzen Combine Videos natürlich nicht vergessen, dass es sich hier um reine und vor allem isolierte Drills geht. Es gibt genug QBs in der Liga, die nicht auf eine überragende Athletik setzen und vor allem setzen müssen (Tom Brady als aktuell bestes Beispiel, Athletik war noch nie seine Stärke).
Justice Hill
Gehört Hill eigentlich zu den körperlich schwächeren Running Backs (relativ klein, 5’10, und relativ leicht, 198 Lbs), hat er was Geschwindigkeit und Agilität angeht doch einiges zu bieten. Mit einem sehr starken 40 Yard Dash (4,4 Sekunden) und guten Sprüngen in die Weite sowie Höhe (130″ Broad Jump / 40″ Vertical genauso hoch wie D.K. Metcalf), zeigte er durchaus seine Geschwindigkeit und Kraft in den kurzen Beinen. Auch beim Bench Press konnte er mit 21 Wiederholungen durchaus überzeugen – wenn man bedenkt, dass die Konkurrenz bereits jetzt mehr Gewicht und wahrscheinlich auch mehr Muskelmasse mit sich bringt.
Was Hill ausmacht, ist seine Explosivität – und so gut wie alle Werte die er aufgelegt hat, bestätigen diesen Eindruck auch.
David Montgomery
Wenn man in der wahrscheinlich Draftfolge (was die RBs angeht) etwas weiter nach oben blickt, wird deutlich, dass die Combine Leistung nicht unbedingt etwas über die Draftposition eines Spielers aussagt. Denn David Montgomery sollte durchaus vor Justice Hill gedraftet werden, hat aber, rein auf die Werte bezogen, den schlechteren Combine abgelegt. Schlechteren 40y-Dash (4,6s), schlechtere Sprünge (28,5″ Vertical, 121″ Braod Jump) und auch beim Bench Press ganze sechs Wiederholungen weniger. An seiner Draft Position wird das trotz alledem nicht viel ändern.
D.J. Metcalf
Ganz schöner Freak, der junge Mann! Für seine Größe (6’4) und sein Gewicht (228Lbs) hat er ganz schön was gezeigt. Alleine die 27 Wiederholungen (geteilter Rekord) beim Benchpress lassen ihn besser dastehen, als 99% der anderen RBs der diesjährigen Draftclass. Ein stabiler Vertical Jump (40,5″) und ein guter Broad Jump (134″) zeigen, dass er athletisch wirklich zu den Top-Leuten der Reciever Class zählt. Alles überragt natürlich seine 4.33s Zeit beim 40 Yard Dash. Für so einen großen und schweren Jungen eine überragende Zeit, seine emotionale Reaktion, als er die Zeit realisierte sagt schon genug und der Hype um ihn wird immer größer.
Hakeem Butler
Insgesamt schwächere Werte hat Hakeem Butler aus dem Combine mit nach Hause genommen. Etwas langsamer als Metcalf (4,48s 40 Yards), nicht ganz so hoch (36″) und nicht ganz so weit (128″). Trotz alledem hat er wahnsinnig gute körperliche Vorraussetzungen für die NFL. Er ist ein großer Receiver, der seine Gegenspieler im vertikalen Spiel besiegen könnte. Seine Spannweite und die Größe der Hände tun ihr Übriges dazu.
Noah Fant
Fant wird bei den meisten Seiten, bezogen auf die Tight Ends, sehr hoch eingestuft (1-3). Sein Combine war insgesamt sehr gut. Topwerte im Dash (4,5s), Vertical (39,5″) und Broad Jump (127″) lassen ihn als Top-TE aus dem Combine kommen. Auch die anderen Workouts an denen er Teil genommen hat (3-Cone Drill: 6.81s / 20yrd Shuttle: 4.22s / 60 yrd Shuttle: 11.49s / Bench Press: 20 Rep) hat er erfolgreich und mit guten Werten beendet. Dementsprechend spricht nichts gegen eine NFL Karriere, wenn man sich rein auf die Athletik konzentriert.
T.J. Hockenson
Ein anderer Top TE Prospect hatte einen etwas schwächeren Combine: Etwas langsamer (4.7s) nicht ganz so hoch und weit (37,5″ / 123″), aber Fant ganz dich auf den Fersen. Aber: Wenn die Athletik den Ausschlag geben sollte, hat Noah Fant die Nase vorn. Hier und da ist es sehr knapp 60yrd Shuttle: 11.55s) aber insgesamt hat Hockenson in fast allen Kategorien das nachsehen. Lediglich im 20 Yard Shuttle kann er seinem Konkurrenten die Bestzeit (4.18s) für sich beanspruchen.
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