Combine Review: Defense

In unserem zweiten Teil des Combine Review haben wir für die IDP-Spezialisten unter euch besondere (nicht) Leistungen einiger Defense Spieler aufbereitet.

Hierbei gab es sowohl erwartbare, unerwartete als auch völlig unterschiedliche aber dennoch für sich genommen gute Leistungen, aber lest am besten selbst 😉

  • Dexter Lawrence

    Dexter Lawrence ist ein Tier!

    98% der Defensive Linemen sind leichter (342 Lbs), 97% haben eine geringere Spannweite (84“), 90% haben kürzere Arme (34 3/4“) und 88% kleinere Hände (10 1/2“).

    Dass er diesen Eindruck mit 36 Wiederholungen bei der Bench Press bestätigen konnte ist demnach nicht groß verwunderlich (96% schafften weniger). Dem tut auch sein relativ geringes Tempo (5,05 Sekunden im 40 Yard Dash) keinen Abbruch.

    Maxx Crosby

    Der physische Gegenentwurf zu Dexter Lawrence ist Maxx Crosby.

    Gehört er zu den 10 leichtesten Prozent der Defensive Linemen (255 Lbs) und ist weder in Armlänge (32 7/8“) noch in Handgröße (9 3/4“) besonders eindrucksvoll. Doch die Athletik und Beweglichkeit die er beim Combine unter Beweis gestellt hat ist absolut beeindruckend.

    In den Bereichen 40 Yard Dash (4,66 Sekunden), Hochsprung (36“), Weitsprung (122“), 3 Cone Drill (6,89 Sekunden), 20 Yard Shuttle (4,13 Sekunden) sowie 60 Yard Shuttle (11,35 Sekunden) gehört er zu den Top 10% seiner Positionsgruppe, in den letzten 3 Disziplinen sogar zu den Top 5%, 4% und 1%. Crosby hat den Combine definitiv dazu genutzt mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam zu machen.

  • Montez Sweat

    Bereits seit dem Senior Bowl stürmt Mississippi State Edge-Rusher Montez Sweat das Draftboard einiger Teams nach oben. Sein bärenstarker 40-Yards-Dash (4.41 Sekunden) und auch seine sonstigen Combine-Ergebnisse bestärken diesen Eindruck noch einmal. Der 40-Yards-Dash war übrigens Rekord unter den D-Linern. Was zu einem Problem werden könnte, wären die Disziplinlosigkeiten, die zu seinem rauswurf bei Michigan State geführt haben. Sollte er jedoch beim Pro Day weiter so aufdrehen, sollten die meisten Teams ein Auge zudrücken.

    Jachai Polite

    Viel am Pro Day zu zeigen hat vor allem Jachai Polite. Der ehemalige Edge Rusher der Florida Gators konnte beim Combine weniger überzeugen, als er es in der Saison tat. Neben seinen schlechten Combine Ergebnissen (u.a. 4.84 im 40 Yards-Dash und nur 32 inches im vertical jump) soll er vor allem in den Interviews nicht überzeugt haben. Ihm wurde sogar vorgeworfen, dass er seine vorher angekündigte harmstring injury nur vortäuschte um eine Ausrede für eventuell schlechtere Werte parat zu haben. Matt Miller vom Bleacher Report äußerte sich auf Twitter dazu folgendermaßen:

  • Devin Bush

    Mit 5’11“ und 234 Lbs gehört Devin Bush zu den kleinsten Linebackern, dass mit ihm im Draft trotzdem zu rechnen ist liegt an seiner guten Athletik. 4,43 Sekunden im 40 Yard Dash bedeuten eine bessere Leistung als 97% der Linebacker. Ebenfalls im Hoch- sowie im Weitsprung lieferte Bush ab, mit 40,5“ und 124“ liegt er hier im oberen 4er bzw 11er Perzentil.

    Seine Ergebnisse im 3 Cone Drill (6,93s) und im 20 Yard Shuttle (4,23s) liegen im oberen Mittelfeld lassen auf eine überdurchschnittliche Beweglichkeit schließen. Es sieht so aus, als könne er seine schwachen Körpermaße durchaus ausgleichen und das Interesse einiger NFL Teams wecken.

    Bryson Allen-Williams

    Einen Combine zum vergessen hatte Bryson Allen-Williams.

    Gehört er mit 6“ und 236Lbs schon zu den zierlichsten Linebackern im Draft, so wusste er auch nicht mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam zu machen.
    Bei der Bench Press schaffte er lediglich 14 Wiederholungen, womit er zu den schwächsten 3% gehört. Fast genau so schlechte Leistungen zeigte er bein 40 Yard Dash (schwächste 12 %) und dem 3 Cone Drill (schwächste 10%). Lediglich bei der Handgröße (9 3/4“) und der Spannweite (77 5/8“) liegt er über dem Durchschnitt. Allen-Williams dürfte durch seinen Combine seine Position für diesem Draft nicht gestärkt haben.

  • Greedy Williams

    Greedy Williams könnte im April der erste Cornerback sein, der vom Board geht. Mit seinem einzigen Combine-Workout, dem 40-Yards-Dash, konnte er diesen Status fürs erste sichern. Mit einer 4.37 bei einer größte von 6’2″ brillierte er unter den Defensive Backs. Neben dem 40 Yards-Dash nahm er nur noch an den nicht messbaren Defensive Back Workouts Teil und stellte sich dort ebenfalls gut an. Dadurch sollte Williams ohne Zweifel zu den Gewinnern des Combines 2019 zählen.

    Mike Bell

    Mike Bell hat ein großes Manko. Seine Man-Coverage war schon im College nicht so sehr gefragt wie seine Zone Coverage Seit dem Combine 2019 wissen wir auch warum: 4.84 im 40-Yards-Dash. Keine überragende Zeit für einen Defensive Back, was auch einige Teams abschrecken könnte. Neben seiner geringen Geschwindigkeit, kann Bell auch keine große Athletik aufweisen. Allerdings sind seine Ball-Skills positiv hervorzuheben. Alles in allem wird es wohl nicht zu mehr als einem Late-Round Pick reichen, was der Combine noch einmal untermauerte.

Erster Superbowl 2008, 2009 das Herz an die Steelers verloren. Fantasymäßig nach halbherzigen DFS Testläufen seit 2016 aktiv. Mitbegründer von Schema FF.

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