High Five: Die 5 besten Running-Back-Prospects 2018
Schon letztes Jahr haben uns die Running-Back-Rookies viel Freude bereitet und dieses Jahr sollte es nicht anders werden. Der Trend der Vergangenheit setzt sich auch in dieser Klasse fort, denn sie strotzt nur so vor Qualität, sowohl in der Spitze als auch in der Breite.
Saquon Barkley
Barkley gilt als größtes Running-Back-Talent der mindestens letzten zehn Jahre – und in dieser Zeit gab es schon so einige Elite-Backs. Die Frage bei ihm ist nicht ob, sondern wie gut er produzieren wird. Soll heißen, der Landingspot im Draft ist nicht so entscheidend wie bei den meisten anderen Prospects. Ein Team mit einer guten bis sehr guten O-Line hilft aber natürlich auch einem Ausnahmetalent wie Barkley.
Trotz seiner beeindruckenden körperlichen Maße ist er unglaublich beweglich, was vom Spielstil an David Johnson erinnern lässt. Er schafft es immer wieder durch schnelle und vor allem effektive Cuts Tackles auszuweichen. Wenn es darauf ankommt, kann er aber auch mit seiner Kraft um Yards fighten. Saquon hat einen guten Blick, die Coverage und Plays der Defense zu lesen und darauf instinktiv zu reagieren. Er sucht bei jedem Snap das Big Play, versucht also das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Daran muss er noch arbeiten, denn dadurch läuft er sich auch gerne mal hinter der Line of Scrimmage fest, was dann in einem Tackle for Loss (Raumverlust) endet. Am College war er außerdem mit großem Abstand der Running Back mit den meisten Catches bzw. Receiving Yards. Das macht Barkley zu einem gefährlichen Every-Down-Back.
Bestmöglicher Landeplatz: |
Fantasy Value
Dynasty Rookie Drafts: 1st-Pick overall
Derrius Guice
Derrius Guice hat einen überaus bemerkenswerten Werdegang. Aufgewachsen im Ghetto von Baton Rouge, war er noch ein Kind, als sein Vater erschossen wurde. Dazu kommt ein älterer Bruder, der das Gefängnis nicht nur einmal von innen gesehen hat. Nichtsdestotrotz schaffte er den Sprung an die Louisiana State University (LSU), einem der renommiertesten Football-Colleges des Landes.
Und gäbe es diesen Saquon Barkley nicht, wäre Guice vermutlich die unangefochtene Nummer Eins unter den Running Backs dieses Jahr.
“People tell me, ‘Man, you run angry. If you grew up where I grew up, and you knew this game was the only thing that can get you and your family out, you’d run angry, too. Every damn time you touched the ball,” sagte Guice im Interview mit bleacher report.
„Wütend“ ist wohl der gängigste Begriff, wenn sein Laufstil beschrieben wird. Wie Leonard Fournette, der vor einem Jahr an vierter Stelle von den Jacksonville Jaguars gedraftet wurde, und hinter dem Guice als Backup seine College-Karriere begann, ist Guice eher ein Running Back der alten Schule. Es kommt nicht von ungefähr, dass der naheliegendste Vergleich zu einem NFL-Spieler Marshawn Lynch ist. Mit „Beast Mode“ verbindet ihn ein ähnlicher Körperbau, vor allem ein kraftvoller Unterkörper und die vorteilhafte Körpergröße. Diese Kombination erschwert es Verteidigern Tackles anzusetzen und erleichtert es Guice zudem, solche zu brechen und dennoch die Balance zu halten. Es sollte also niemanden verwundern, wenn Guice die meisten Yards After Contact (YAC) unter den diesjährigen Rookie-Runnern sammelt. Und sobald er das offene Feld erreicht, ist es dank seiner Geschwindigkeit fast unmöglich ihn wieder einzufangen.
Alternativ besitzt er durchaus die Übersicht und die athletischen Fähigkeiten, Tackles auch auszuweichen. Diese nutzt er aber nicht so oft wie er sollte – was wiederum ein erhöhtes Verletzungsrisiko nach sich zieht. Zudem scheinen ihm Läufe über außen Probleme zu bereiten, als würde ihm dabei der Saft ausgehen. Ein vermeintliches Fragezeichen sind seine Fähigkeiten als Receiver. Dahingehend wurde Guice an der LSU kaum geprüft. Im U.S. Army All-American Bowl Game 2015 lief es aber ganz gut, dort wurde er, aufgrund der vielen Running Backs im Team, als Slot Receiver eingesetzt und mit 153 Receiving Yards und zwei Touchdowns zum MVP gewählt.
Bestmöglicher Landeplatz: |
Fantasy Value
Dynasty Rookie Drafts: Top 3 Pick
Nick Chubb
Nick Chubb galt seit seinen unglaublichen ersten anderthalb Jahren auf dem College (19 Games, 2539 Total Yards, 24 TD, 7,4 Yds/A) als eines der größten Runningback-Talente überhaupt, bis ihn eine fürchterliche Knieverletzung zurückwarf.
Nach einer weiteren Saison mit größeren Schwankungen (13 Games, 1216 yards, 9 Td, 5 Yds/A), entschied er sich noch ein Jahr College-Football zu spielen und sich nicht für den Draft anzumelden. Zum Glück, denn in diesem Jahr steigerte er seine Leistungen wieder (15 Games, 1375 Total Yards, 15 Td, 6 Yds/A), obwohl er seine Snaps mit dem ebenfalls hervorragenden Sony Michel und D’Andre Swift teilen musste.
Zu seinen Stärken zählen ein tiefer Schwerunkt und ein guter Gleichgewichtssinn, wodurch er auch nach Kontakt mit den Verteidigern lange auf den Beinen zu bleiben vermag, was ihn speziell dazu prädestiniert aus der Red Zone die Bälle in die Endzone zu tragen.
Nick Chubb ist in seiner jetzigen Form ein solider Running Back, welcher zusammen mit einem erfahrenen Passing Back für Furore Sorgen kann und bietet darüber hinaus eine enorme Upside. Sollte er nämlich seine Form von vor seiner Verletzung wieder erlangen, zählt er zu den besten Running Backs der Liga.
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Fantasy Value
Dynasty Rookie Drafts: Early 1st-Round
Sony Michel
Sony Michel blickt auf eine starke College-Zeit zurück. Seine Zahlen sind nicht extrem außergewöhnlich, dabei muss man jedoch beachten, dass er sich die Snaps mit Nick Chubb und D’Andre Swift teilen musste. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Zahlen beeindruckender als sie zunächst scheinen.
Michel hat die optimalen Maße für einen Running Back in der NFL. Doch nicht nur sein muskelbepackter Körper sprechen für einen hohen Fantasy-Impact. Er wählt seine Routen stets mit Bedacht und lässt sich nicht zu dummen Moves hinreißen, um noch irgendwie mit aller Gewalt ein paar Yards zu ergattern. Außerdem bringt er ein großes Big-Play-Potential mit sich: Sechs seiner Touchdowns in seiner letzten College-Saison waren für 16 oder mehr Yards. In der Kabine war er stets ein hoch respektierter Anführer, der sich nicht zu schade war auch mal den Mund aufzumachen. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass er die Georgia Bulldogs in zwei Jahren als Kapitän auf das Feld führen durfte.
Neben seiner Kreativität zählt auch sein Receiving-Game zu seinen Schwächen. In Georgia hatte er zwar nicht oft die Gelegenheit seine Passempfänger-Qualitäten unter Beweis zu stellen, jedoch hatte er immer wieder Probleme damit, das Ei sauber aus der Luft zu pflücken. Wenn er sich hier steigern kann, steht einer NFL-Karriere mit gutem Fantasy-Football-Impact nichts im Wege.
Bestmöglicher Landeplatz: |
Fantasy Value
Dynasty Rookie Drafts: Early 1st-Round
Ronald Jones
Ronald Jones hat eine hervorragende College-Zeit hinter sich. In seinem Freshman-Jahr 2015 bei den USC Trojans konnte er direkt den Rekord des ehemaligen Heisman-Trophy-Siegers Charles White brechen und erzielte 987 Rushing Yards und acht Touchdowns mit gerade einmal 153 Carries. Ebenfalls besonders an der Geschichte: Den Starter-Job bei den Trojans konnte er sich erst in der Saison 2016 sichern.
Wenn man sich die Statistik von Ronald Jones anschaut, fällt einem sofort sein niedriger Anteil im Passing-Game auf. Das liegt jedoch nicht unbedingt an Jones selbst, sondern auch daran, dass die Trojans ihn nicht so oft als Passempfänger eingesetzt haben. Der letzte Running Back der Trojans mit mehr als 20 Catches war Javorious Allen (41) im Jahr 2014. Man kann deswegen davon ausgehen, dass seine Einsätze als Passempfänger in der NFL erheblich steigen werden.
Außerdem erstaunlich: Seine Market-Share-Yards (sein prozentualer Anteil an Yards in seinem Team). Lediglich in der Saison 2017 erreicht er einen Market-Share von knapp über 25 Prozent (25,63%). Die Market-Share-Yards seiner gesamten College-Karriere belaufen sich auf 20.52% (Zum Vergleich: Saquon Barkley liegt bei 30.40%). Bei selber Produktivität und mehr Spielanteilen könnte er bei dem richtigen Team zu einer ernst zu nehmenden Fantasy-Option werden.
Bestmöglicher Landeplatz:
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Fantasy Value
Dynasty Rookie Drafts: Early-mid 1st-Round
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