Draft Prep: Late TE/TE Streaming

Draft Prep: Late TE/TE Streaming
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Wie bei jeder Positionsgruppe stellt sich auch bei den Tight Ends die Frage, wann man diese Picken sollte. Aus Sicht der Fantasy Punkte stürzen diese bei Tight Ends generell relativ schnell ab. Um einen größeren Vorteil an dieser Position zu sichern, werden Elite Tight-Ends typischerweise schon ab Ende der zweiten Runde gedraftet. Die Zahl der Elite Spieler beschränkt sich aber auf nur 3-4 bei denen es sich lohnt, so früh zu draften. Wenn man also keinen Topspieler mehr bekommt oder sich lieber für einen weiteren RB/WR entscheidet, wann ist der richtige Zeitpunkt seinen startenden TE zu draften? Die Antwort darauf könnte lauten: Möglicherweise erst sehr spät! Generell machen TEs weniger Punkte als alle anderen Offense-Spieler (außer Kicker) und einen Vorteil verschafft man sich natürlich vor allem, wenn der Tight End im Verhältnis zu dem des Gegners wesentlich besser ist.

Die Theorie

Wie viele Punkte erzielen TEs also im Vergleich zueinander? In einem Draft werden typischerweise um die 20 Spieler an der Position gedraftet, da normalerweise nur ein TE pro Team gestartet wird.

Schaut man sich die Top 25 TE Punkte der letzten drei Jahre an, lassen sich ein paar Interessante Infos herauslesen.

  • Elite TEs machen enorm viele Punkte und werden deshalb zurecht sehr früh gepickt.
  • Bis auf die Elite TEs haben die Punkte im Topbereich (#3 – #10) von Jahr zu Jahr teils abgenommen.
  • In jedem Jahr gibt es einen Bereich, in dem die Punkte abflachen
    • 2015: Plätze 13 bis 20 (10 Punkte Unterschied, < 1 Punkt pro Woche)
    • 2016: Plätze 11 bis 16 (16 Punkte Unterschied, ~ 1 Punkte pro Woche) oder Plätze 11 bis 19 (22 Punkte Unterschied, ~1,4 Punkte pro Woche)
    • 2017: Plätze 10 bis 15 (fast 19 Punkte Unterschied, 1,16 Punkte pro Woche)

Interessant sind in dem Kontext auch die Statistiken der einzelnen Spieler, denn diese zeigen wie inkonstant viele TEs sind, selbst auf Elite-Level. Hier zum Beispiel die Punkte pro Woche (blau) von Rob Gronkowski, Travis Kelce und Jack Doyle aus 2017:

Quelle: fleaflicker.com

Bei so einer hohen Inkonstanz stellt sich die Frage: Wie viele Spiele werde ich durch den TE wirklich gewonnen und wie gut kann man überhaupt beurteilen ob ein Spieler zu den Top 6, 10 oder 15 gehört?

Vergleicht man die Topspieler der letzten Jahre, können 50% (2015/2016) bzw. 60% (2016/2017) ihren Auftritt in den Top 10 wiederholen. Diese Quote ist prinzipiell nicht ungewöhnlich, dabei sollte man aber bedenken, dass die Zahl schnell kleiner wird, wenn man die Elite Spieler, die auch entsprechend früh gepickt werden, abzieht und bedenkt, dass ein Top-10 Auftritt eines TE von Nöten ist um eine frühen Pick gut zu rechtfertigen. Außerdem gehören TEs zu den Positionsgruppen, die etwas anfälliger für Verletzungen sind.

Die Strategie

Die Überlegung von TE Streaming ist also folgende:

Statt früh einen Pick für einen TE auszugeben (oder man sich gezwungen sieht zu Picken, da sich die anderen Teams schon einen geholt haben) und zu hoffen, dass er in den Top 10 landet und dabei nicht zu inkonstant ist, entscheidet man sich relativ spät für einen Tight End, bspw. TE15. Diesen wählt man nach günstigem Spielplan in den ersten Wochen und versucht so das Risiko der Inkonstanz zu verringern. Außerdem hat man kein Problem bei Ereignissen wie Verletzungen den Spieler zu droppen, da man von Anfang an wenig Draft-Kapital investiert hat. Den gewonnenen Pick kann man in eventuell spielentscheidende Depth-Spieler oder unter Umständen sogar in einen Starter investieren.

Ob diese Strategie funktioniert hängt natürlich immer vom Kontext ab: Wie früh werden TEs gedraftet und wann fangen Mitspieler an einen Ersatzspieler zu draften?
Fallen Top 8 oder sogar Top 6 Spieler in Runde 7, kann man hier mit einem guten Tight End grundsätzlich nichts falsch machen.
Bricht aber beispielsweise in Runde 5 und 6 die große Panik aus und jeder will sich noch einen Spieler sichern, der laut eigenen Vorhersagen in den Top 10 der Tight Ends landen wird, ist das eine gute Gelegenheit den Rest des Teams mit guten Spielern aufzustocken. Erst später, kurz nach dem die ersten versuchen einen zweiten TE zu holen, kann man dann zuschlagen. Beispielsweise in den Runden 10-12. So kann man möglicherweise sehr spät einen Spieler draften, dessen Wert sehr nah an dem eines TEs liegt, für die ein anderer einen Pick in der 6. Runde ausgegeben hat.

Hat 2013 seinen ersten Superbowl geschaut, verfolgt die NFL seit 2015 intensiver und wurde in dem Jahr Seahawks Anhänger. Hat sich 2016 das erste mal in den Kampf um die meisten Fantasy Punkte gestürzt.


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